Am Wochenende feierte die junge Thuner Drogistin Larissa Borean die Übernahme der Wildstrubel-Drogerie. Der bisherige Besitzer Marco Koller übergibt seinen Betrieb nach 33 Jahren an der Ladenfront in jüngere Hände.

RETO KOLLER
Die «Drogerie Koller», wie sie oft noch im Volksmund genannt wird, gehört fest ins Bild der Adelbodner Dorfstrasse. Der junge Drogist Hans Koller eröffnete das Geschäft in den frühen 1950er-Jahren und führte es bis im Sommer 1990. Darauf setzte sich sein Sohn Marco, auch er eidgenössisch diplomierter Drogist, ans Steuer. Nach 33 Jahren hinter dem Ladentisch, umgeben von natürlichen Arzneien, Emulsionen zur Körperpflege, Medikamenten und Putzmitteln, hat er die Drogerie an die 28-jährige Thuner Drogistin Larissa Borean übergeben.

Von der Thuner Quartierdrogerie an die Adelbodner Einkaufsmeile
Larissa Borean hat ihre Ausbildung zur Drogistin in der Thuner Quartierdrogerie Schönau absolviert. Nach der Berufsmittelschule und einer Zusatzausbildung zur Make-up-Artistin erwarb sie an der Höheren Fachschule das eidgenössische Drogisten-Diplom. Dieses ist Voraussetzung für die Übernahme eines eigenen Geschäftes. Sie wünschte sich schon früh, selbst einen Betrieb zu führen. «Die Drogerie in Adelboden sprach mich an, nachdem ich im August 2022 erstmals einen Augenschein genommen hatte.» Nach vertieften Gesprächen entschloss sich der 66-jährige Adelbodner Drogist, seinen Betrieb der jungen Fachfrau zu übergeben, die administrativ von ihrer Mutter Anna unterstützt wird.

Pflanzenheilkunde in Retro-Atmosphäre
Wie ihr Vorgänger setzt auch Larissa Borean auf pflanzliche Heilmethoden. Sie hat sich entsprechend weitergebildet und möchte Salben und Tinkturen mit natürlichen Wirkstoffen auch selbst herstellen, und dies vor den Augen der KundInnen, ähnlich wie in einer Showküche. Die Pläne dazu sind bereits vorhanden. «Mir schwebt eine Drogerie im Retro-Look vor, ohne dass sie düster wirkt. Der Besuch bei uns soll zum Erlebnis werden», umschreibt sie künftige Gestaltungspläne. Deshalb wird aus der bisherigen «Wildstrubel»- nun die »Erlebnisdrogerie».

Ähnliche Ausrichtung, gleiches Team
Die bisherigen Spezialitäten wie Spagyrik, Phytotherapie und homöopathische Heilmittel werden im Zentrum der Beratungen stehen, ohne dass die konventionellen Medikamente an Bedeutung verlieren. Die neue Eigentümerin kann auf das bewährte bisherige Verkaufsteam zählen: Die beiden Mitarbeiterinnen und die zwei Auszubildenden werden weiterhin ihr Wissen und ihre Begeisterung für den Beruf in der neuen «Erlebnisdrogerie» einbringen.

Frischer Wind im Traditionsgeschäft

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