127 Punkte fürs Frutigland

  08.11.2022 Gesellschaft

KULINARIK Der Gault-Millau-Führer 2023 ist soeben erschienen. Erneut kürten die Restaurantkritiker mehrere Frutigländer Betriebe. Eine Gemeinde ist von der Liste aber komplett verschwunden.

JULIAN ZAHND
Insgesamt neun Frutigländer Gaststätten sind im Gault-Millau-Führer 2023 aufgeführt. Neuigkeiten sind dabei rar: acht Betriebe wurden gleich bewertet wie im Vorjahr, nur einer gewann einen Punkt hinzu.

Angeführt wird das Frutigländer Ranking nach wie vor vom «Alpenblick», dem laut Kritikern «unbestrittenen kulinarischen Platzhirsch in Adelboden» (16 Punkte, Chefkoch Björn Inniger). Ihre 15 Punkte bestätigen konnten das «Hohliebestübli» in Adelboden sowie Kanderstegs «Doldenhorn». Nachdem der «Bären» in Reichenbach im letzten Jahr noch einen Punkt eingebüsst hatte, konnte der urchige Gasthof seine Qualität heuer halten und verbleibt bei 14 Punkten, so wie auch das «Panorama» in Aeschiried. Erneut 13 Punkte setzte es für den letztjährigen Neueinsteiger «S. Zimmer» in Adelboden sowie das Restaurant Blausee ab. Kanderstegs «Victoria», das letztes Jahr noch einen Punkt verloren hatte, verbleibt nun bei 12 Punkten.

Regionalität und «Junge Wilde»
Einzig ein Frutigländer Betrieb konnte in diesem Jahr zulegen: das Parkhotel Bellevue in Adelboden. Es ergatterte heuer den 15. Gault-Millau-Punkt. «Das Team von Jürgen Willing mit einigen ‹jungen Wilden› in der Küche hat einen Zacken zugelegt», befanden die Testesser. Besonders angetan hat es den Kritikern das neue Menu «Près d’ici» mit Produkten aus maximal 250 Kilometern Entfernung – beispielsweise aus Regionen wie dem Elsass, Ligurien und Südtirol. «Wir liessen uns darauf ein und waren begeistert: von den fantasievollen Kompositionen, den gelungenen Aromakombinationen und auch von der gekonnten Präsentation.» Für den Betrieb kommt der Punktgewinn zu einem passenden Zeitpunkt, begeht der Küchenmeister im «Bellevue» doch sein 20-Jahr-Jubiläum.

Nach einer Gemeinde sucht man im neuen Schlemmer-Guide vergeblich: Frutigen. Hatte sich das Tropenhaus im letzten Jahr noch von 14 auf 15 Punkte gesteigert, ist es nun auf der Liste nicht mehr aufgeführt. Grund dafür ist der Abgang des Küchenchefs Sascha Behrendt und die Abkehr vom reinen Gourmetangebot.


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