15 Teilnehmer, 12 Auszeichnungen
23.09.2022 SportTURNEN Die Frutigländer Nationalturner glänzten an der Schweizermeisterschaft mit guten Leistungen. In drei der sechs Kategorien schafften es hiesige Athleten in den Schlussgang. Insgesamt resultierten zwei Schweizermeistertitel und eine Bronzemedaille.
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TURNEN Die Frutigländer Nationalturner glänzten an der Schweizermeisterschaft mit guten Leistungen. In drei der sechs Kategorien schafften es hiesige Athleten in den Schlussgang. Insgesamt resultierten zwei Schweizermeistertitel und eine Bronzemedaille.
Bereits am Samstag reisten die Turner, begleitet von Eltern und Betreuern, voller Vorfreude in die Ostschweiz. Dass gleich 15 Athleten aus dem Tal an der SM Nationalturnen teilnehmen, hatte es schon lange nicht mehr gegeben. In der Kategorie «Jugend Piccolo» starteten fünf von ihnen. Dario Reichen aus Krattigen überzeugte mit Maximalnoten im Hochweitsprung und Weitsprung sowie mit einer 9,6 im Sprint. Mit einem Plattwurf qualifizierte sich der Achtjährige für den Schlussgang. Nach langem und hartem Kampf gegen den Luzerner Severin Bannwart folgte schliesslich ein Hüfter von Reichen – und mit Nachdrücken am Boden war der Sieg und der Schweizermeistertitel Tatsache. Elia Jaggi war nach den Vornoten gar vor Reichen klassiert. Neben den Maximalnoten im Steinheben und -stossen verlor der Reichenbacher nur zwei Zehntel im Lauf. Durch den gestellten ersten Gang verpasste er zwar den Schlussgang, durch den abschliessenden Sieg im Ringen klassierte sich der starke Schwinger aber auf dem sechsten Rang.
Mit einer 9,8-Punkte-Freiübung, einer Maximalnote im Hochweitsprung, einer 9,6 im Lauf und einem Sieg im Ringen war auch Gian Ryter aus Wengi in Lauerstellung auf einen absoluten Spitzenplatz. Obwohl er den letzten Gang im Ringen verlor, klassierte sich Ryter auf dem 13. Rang. Trotz eines Plattwurfs im letzten Gang Ringen landete der Frutiger Nico Zurbrügg ganz knapp hinter den Auszeichnungen auf dem 28. Rang. Auf dem 42. Rang klassierte sich Lars Lauener aus Reudlen. Erwähnenswert war sein persönlicher Rekord im Steinstossen.
Ein Schwein als Lebendpreis
In den beiden anderen Jugendklassen erreichten gar alle Frutigtaler die Auszeichnung. Neben den Gebrüdern Marco und Patrick Lauener waren dies Cédric Schmid und Kilian Ryter aus Wengi sowie die beiden Krattiger David Reichen und Lars Santschi. In beiden Leistungsklassen konnten die Frutigländer an der Spitze mitmischen. Der Aeschiner Benjamin Heyden führte das Feld in der Leistungsklasse 1 bereits nach den Vornoten an. Im Steinheben und -stossen sowie im Weitsprung gelangen dem 15-Jährigen Maximalnoten. Im Sprint gab es eine 9,9, und auch die beiden Gänge im Ringen gestaltete der kräftige Aeschiner erfolgreich. Nun war seine Ausgangslage so komfortabel, dass ein gestellter Schlussgang gegen den starken Thurgauer Jungschwinger Yanick Siegenthaler zum Schweizermeistertitel reichte. Heyden gewann den Titel nach 2019 zum zweiten Mal. Die Überraschung war gross, als er zusammen mit Dario Reichen und den anderen Schweizermeistern als Lebendpreis ein Schwein erhielt. Ebenfalls in der Kategorie L1 startete Adrian Schärz. Der Aeschiner schaffte es mit 39,1 Punkten auf den Zwischenrang 6. Diesen Rang erreichte der Neuntklässler auch in der Schlussrangliste nach solider Leistung in den Zweikämpfen.
Kurze Pause bis zum Wintertraining
In der Leistungsklasse 2 gelang Damian Dubach ein starker Wettkampf. Mit den Steinen und beim Hochweitsprung erzielte er die Maximalnote, im Weitsprung erreichte der Reichenbacher 9,3 Punkte. Nach einem gestellten Gang und zwei Siegen durfte er den Schlussgang gegen den Zuger Favoriten Luca Müller bestreiten. Dubach war der aktivere, musste sich jedoch kurz vor Schluss geschlagen geben und gewann die Bronzemedaille. Insgesamt erreichten somit 12 der 15 gestarteten Frutigländer die Auszeichnung. Nun ist eine kurze Pause angesagt, bevor ab Mitte Oktober das Wintertraining beginnt. Nächstes Jahr steht unter anderem der Eidgenössische Nationalturntag auf dem Programm, an dem die Frutigländer wieder glänzen wollen.
PETER ZAHLER, NATIONALTURNERRIEGE REICHENBACH