CURLING Larissa Hari und Céline Koller wollten mit ihren Teams Feltscher und Stern die Endrunde der Womens Masters erreichen. Es kam viel besser: Beide standen sich zum ersten Mal in einem Ernstkampf gegenüber – und das gleich im Finale.
MICHAEL SCHINNERLING
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CURLING Larissa Hari und Céline Koller wollten mit ihren Teams Feltscher und Stern die Endrunde der Womens Masters erreichen. Es kam viel besser: Beide standen sich zum ersten Mal in einem Ernstkampf gegenüber – und das gleich im Finale.
MICHAEL SCHINNERLING
Das Team Feltscher / Langenthal mit Binia Feltscher, Carole Howald, Stefanie Berset und der Adelbodnerin Larissa Hari hatte den Einzug ins Viertelfinale bereits am Samstagmorgen realisiert. Vier von vier Spielen wurden gewonnen – und das war kein Zufall. «Das Team arbeitet hart an kleinen Details. Es wurde akribisch trainiert, um an der Spitze mitspielen zu können», erklärt Coach Al Moore. «Unsere Gruppe war stark besetzt, trotzdem konnten wir alle Vorrundenspiele für uns entscheiden», so Larissa Hari. «Momentan läuft es gut. Wir haben das bist jetzt Gelernte umgesetzt.»
Das Team Stern / Oberwallis mit der Adelbodnerin Céline Koller, Briar Hürlimann, Lisa Gisler und Elena Stern hätte am Freitagmorgen gegen die Schweden um Anna Hasselborg spielen sollen. Krankheitsbedingt sagten die Skandinavierinnen jedoch ab. Somit hatte Stern ein Spiel weniger, um sich ans Eis zu gewöhnen. Das machte sich in der Partie gegen Japan bemerkbar, da die Asiatinnen die schwierige Unterlage bereits kannten. Gegen das deutsche Team Jentsch folgte dann ein Sieg im Endspurt: «Bis zum Schluss mussten wir das Spiel offenhalten, damit wir den letzten Stein optimal legen können», berichtet Koller. Seit drei Jahren spielt man zusammen, und das sollte sich im Finale noch als Vorteil für Stern herausstellen.
«Nicht mehr 100-prozentig fokussiert»
Es war ein hartes Finale. Bis zum siebten End stand es ausgeglichen 4:4. Dann liess die Konzentration beim Team Feltscher nach, und Stern liess sich im achten End erneut zwei Steine gutschreiben. Diesen Rückstand konnte Feltscher nicht mehr kompensieren. «Es war eine Riesenfreude, im Final gegen Larissa zu spielen. Dass wir am Schluss die spannende Partie für uns entscheiden konnten, ist natürlich noch schöner», sagt Céline Koller. Es hätte ihrer Meinung nach aber auch anders ausgehen können.
Wie erlebte Larissa Hari die Begegnung? «Die harten Spiele im Viertelfinale gegen Yoshimura (JPN) und im Halbfinale gegen Tirinzoni (SUI) konnten wir gewinnen. Das Finalspiel war somit unser drittes Spiel an einem Tag, und eine kleine Müdigkeit kam bereits zum Vorschein.» Die ersten zwei Ends seien perfekt verlaufen, jedoch verlor man danach zunehmend an Präzision. «Wir waren nicht mehr 100-prozentig fokussiert – Team Stern hat verdient gewonnen», schliesst Hari.
Anfang November spielt sie als nächstes beim Dekalb Superspiel in Morris und am Grand Slam of Curling in Thunder Bay. Beide Wettbewerbe finden in Kanada statt.