Eine kalte Dusche kassiert
06.11.2018 SportEISHOCKEY Im ersten Auswärtsspiel der Saison war der EHC Kandersteg I nicht bereit: Der EHC Brandis traf gegen die Oberländer beinahe im doppelstelligen Bereich.
Fünf Minuten gespielt, 0:4 im Rückstand und kein Bein vor das andere gebracht: So präsentierten sich die ...
EISHOCKEY Im ersten Auswärtsspiel der Saison war der EHC Kandersteg I nicht bereit: Der EHC Brandis traf gegen die Oberländer beinahe im doppelstelligen Bereich.
Fünf Minuten gespielt, 0:4 im Rückstand und kein Bein vor das andere gebracht: So präsentierten sich die Kandersteger zu Beginn ihres ersten Auswärtsspiels. Die Suche nach Gründen ist müssig. Fakt ist: Zu viele Spieler waren in keiner Art und Weise bereit. Verlorene Zweikämpfe, mangelndes Stellungsspiel und zu späte Reaktionen waren die Folgen. Dies wurde von den läuferisch überzeugenden Gastgebern resolut ausgenützt.
Bedauernswert und trotzdem stark
Der Kandersteger Goalie Patrick Reist war nicht zu beneiden. Er wurde von seinen Feldspielern über weite Strecken völlig allein gelassen. Trotzdem schaffte er es, seine Mannschaft nach den fünf katastrophalen Startminuten mit einigen guten Paraden zu stabilisieren. Brandis feuerte nämlich über 60 Schüsse auf sein Gehäuse ab.
Nach dem Fünf-Minuten-Schlaf konnten sich die Gäste ein wenig stabilisieren. Sogar die eine oder andere offensive Aktion war ersichtlich. Doch die Durchschlagskraft fehlte auch hier. Zumindest konnte in diesen Phasen eine verbesserte Ordnung in der defensiven Zone erreicht werden. Diese wechselte sich aber leider wieder mit schlechten Momenten ab. Im letzten Drittel war Coach Adrian Zurbrügg nach drei Toren in weniger als zwei Minuten gezwungen, ein Time-out zu nehmen. Offensichtlich half sein Appell der Mannschaft, konnte sie doch mit dem nötigen Einsatz das «Stängeli» abwenden.
Eine Negativspirale vermeiden
Nach vier Spielen, null Punkten und einem Torverhältnis von 3:24 ist der EHC Kandersteg I hart auf dem Boden der (2.-Liga-)Realität aufgeprallt. Nun gilt es, in der kommenden Woche gezielt an den kapitalsten Fehlern zu arbeiten und die positiven Punkte als Motivation zu nutzen. Mit einem der Gruppenfavoriten, dem SC Freimettigen, steht kommenden Samstag ein harter Brocken auf dem Programm. Aber anschliessend folgen die für die Play-off-Qualifikation entscheidenden Partien gegen den EHC Boll und den EHC Bern 96. Diese liegen mit der nötigen Einsatzbereitschaft und mit einer positiven Attitüde absolut in der Reichweite des EHC Kandersteg I.
ANDREAS JOSI, EHC KANDERSTEG
Matchtelegramm
EHC Brandis – EHC Kandersteg I 9:1, Sportbetriebe Brünnli
Zuschauer: 79. Schiedsrichter: Zürcher M. / Röthlisberger W. Strafen: EHCB 3-mal 2 Minuten, EHCK 4-mal 2 Minuten. Tore: 1. Joss (Sartori) 1:0; 2. Schär (Friedli) 2:0; 3. Baumgartner (Fankhauser) 3:0; 5. Brunner (Baumgartner) 4:0; 22. Kucer (Derendinger) 5:0; 24. Füllemann (Bracher, Friedli; Ausschluss Dänzer) 6:0; 29. Fankhauser (Stoller) 6:1; 47. Derendinger (Kucer) 7:1; 47. Burkhardt (Sartori, Joss) 8:1; 48. Friedli (Brunner, Baumgartner) 9:1.