Curlerinnen erfolgreich in Biel
28.12.2018 Adelboden, SportCURLING Bei der erstmaligen Durchführung des Schweizer Cups in Biel zeigten die beiden Damen Curlingteams von Céline Koller und Larissa Hari eine gross artige Leistung: Team Stern holte sich den zweiten und Team Feltscher den vierten Rang. Das Herrenteam Adelboden kam auf den 8. ...
CURLING Bei der erstmaligen Durchführung des Schweizer Cups in Biel zeigten die beiden Damen Curlingteams von Céline Koller und Larissa Hari eine gross artige Leistung: Team Stern holte sich den zweiten und Team Feltscher den vierten Rang. Das Herrenteam Adelboden kam auf den 8. Rang.
MICHAEL SCHINNERLING
Die Vorrunde war wie ein Spaziergang für das Team Stern von Céline Koller: Siege gegen die Teams Luzern HBL / Witschonke (7:3), Schaffhausen Vitodata / Fellmann (9:2), Flims–St. Gallen / Keiser (8:1) in ihrer Gruppe. Im letzten Spiel der Vorrunde traf man auf das Team Feltscher mit Larissa Hari. Das hatte bis dahin ebenfalls fast alle Spiele gewonnen und nur gegen Team Keiser verloren: Luzern HBL (8:3), Flims –St. Gallen (10:4) und Schaffhausen Vitodata (8:2).
Am Sonntagmorgen ging es nun um den Einzug ins Finale. Und wieder hatte Team Stern, wie in Basel, die Nase vorn: Punkte nach Steinspiel 2:1. Damit zog Stern ins Finale ein und traf auf niemand geringeren als das Team mit den vier besten Spielerinnen des Landes: Aarau HBL / Tirinzoni Silvana, immerhin zweite bei den Europameisterschaften 2018 in Tallinn.
Momentan läuft es also optimal für Team Stern mit Céline Koller, Elena Stern, Briar Hürlimann und Lisa Gisler. Als Team des CC Oberwallis haben sie sich mit guten Resultaten ins Rampenlicht gespielt. Turniersiege hatte man bereits beim Basel Open und am Grand Slam of Curling Tier 2 verbuchen können, der vierte Rang gelang Mitte Dezember in China beim Qinghai International Elite. Entsprechend motiviert ging man nun ins Finale.
Dort musste sich Team Stern allerdings mit 8:3 geschlagen geben. «Wir haben den Aufwand erhöht, und das ist das Resultat. Gegen Larissas Team hätte das Spiel in beide Richtungen kippen können. Und im Finale hat Team Aarau verdient gewonnen», so Kollers Fazit.
Es sollte nicht sein
Um Rang drei spielte Team Feltscher gegen das Team Uzwil / Hegner. Mit 3:0 lag man in Führung, ehe sich Uzwil im 5. und 6. End bis zum 4:3 zurückkämpfte. Ein Fehlstein zu viel am Ende brachte die Entscheidung zu Ungunsten von Feltscher (5:4). «Wir haben gut angefangen, das Eis war allerdings unberechenbar und curlte nicht so gut. Am Anfang hatten wir noch alles im Griff und gaben das Spiel dann aus der Hand.»
Zufrieden dürfen Larissa Hari, Binia Feltscher, Stefanie Berset und Carole Howald trotzdem sein, denn erst seit Saisonbeginn spielen die vier in dieser Konstellation zusammen. Normalerweise brauchen Teams zwei bis drei Jahre, bis sie sich auf dem Eis gefunden haben.
Für Haris Team geht es im Januar zuerst zum Internationalen Berner Damencup. Und für Team Stern zum Canadian Open. Beide Damenteams könnten dann beim Glynhill Ladies International, Braehead (Schottland), wieder aufeinandertreffen.
Immer knapp am Sieg vorbei
Im letzten Vorrundenspiel ging es für Team Adelboden mit Simon Gempeler, Denis Hari, Björn und Tim Jungen um nichts mehr. So spielte man locker auf und führte 3:0 nach dem 3. End. Fehlsteine auf Seiten von Adelboden brachten Team Aarau / Müller wieder ins Spiel. Neuer Spielstand: 3:3. Clever spielte man nun auf und holte sich im 5. End ein Dreierhaus. Eigentlich war nun mit 6:3 alles klar. Doch es wollte nicht gelingen. Immer wieder passierten kleine Fehler, die es Team Müller ermöglichten, Steine zu «stehlen» und so zu punkten.
Mit 7:6 verlor Team Adelboden das letzte Spiel in der Vorrunde. Mit zwei Siegen und vier Niederlagen erreichte man den 8. Rang. «Das Spiel gegen Müller war typisch für uns», so Simon Gempeler. «Wir sind immer knapp dran und verlieren am Ende. Es fehlt noch am letzten Willen zum Sieg. Mein Fazit: Grundsätzlich haben wir nicht schlecht gespielt, obwohl wir vier Spiele verloren haben.»
Nun hat das Team Adelboden noch zwei Mal die Möglichkeit, sich für die Schweizermeisterschaften im Februar zu qualifizieren – wenn im Turnier bei den Perth Masters in Schottland das Viertelfinale erreicht wird oder man bei der Swiss-League Ende Januar unter die ersten acht kommt. Und hier ist die Prognose von Gempeler klar: «Zu 90 Prozent sind wir dabei.»