Gestern Donnerstag wäre Edi Schild 100-jährig geworden. Am 21. Februar 1919 in Naters VS geboren, verbrachte er die meiste Zeit seines Lebens in Kandersteg. Nebst seiner Anstellung bei der BLS als Leitungsmonteur und der Mithilfe in Vaters Schmiede – wo die berühmten Schild-Eispickel ...
Gestern Donnerstag wäre Edi Schild 100-jährig geworden. Am 21. Februar 1919 in Naters VS geboren, verbrachte er die meiste Zeit seines Lebens in Kandersteg. Nebst seiner Anstellung bei der BLS als Leitungsmonteur und der Mithilfe in Vaters Schmiede – wo die berühmten Schild-Eispickel hergestellt wurden – war Edi vor allem ein leidenschaftlicher Sportler.
Im Alter von 18 Jahren erhielt der angefressene Langläufer die Lizenz, um an Wettkämpfen teilnehmen zu können. Bereits im Folgejahr gewann er die Junioren-Schweizermeisterschaften. Nun ging es sportlich rasch bergauf. 1942 wurde er in Davos Armeemeister. Mehrmals wurde er Schweizermeister über 50 Kilometer und stand bei vielen Rennen zuoberst auf dem Treppchen. Der Höhepunkt seiner sportlichen Karriere war zweifelsohne die Teilnahme an den Olympischen Spielen 1948 in St. Moritz. Im 50-Kilometer-Lauf wurde er 6., und mit der Staffel klassierte er sich auf dem 5. Rang.
Zu Beginn der 1950er-Jahre kaufte er mit seiner aus Kandergrund stammenden Ehefrau Vreni Ryter das Hotel Des Alpes. Die beiden bauten es nach und nach aus. Seiner Leidenschaft, dem Langlauf, blieb er bis ins hohe Alter treu. Er war massgeblich am Aufbau des Kandersteger Loipennetzes beteiligt. Die dafür notwendigen Maschinen schaffte er gleich selber an. Während Jahren war er Trainer und Betreuer beim BOSV. Auch gründete er die Langlauf-Skischule Kandersteg. Mit der Schaffung von Infrastruktur und seinem Einsatz auf verschiedenen Ebenen leistete er einen grossen Beitrag dafür, dass sich der Langlauf zum Volkssport mauserte.
Am 22. Juni 2008 starb Edi Schild.
KATHARINA WITTWER