Musikalische Bergtouren
26.02.2019 Adelboden«Alpenlieder»: Unter diesem Thema fand am letzten Samstag das Jahreskonzert der Heilsarmee statt. Bereichert wurde es mit Jodelliedern. Ein Höhepunkt war auch das Stück von Beat Hari.
FRITZ INNIGER
Schon auf dem Werbeflyer für das Konzert war ein prächtiger ...
«Alpenlieder»: Unter diesem Thema fand am letzten Samstag das Jahreskonzert der Heilsarmee statt. Bereichert wurde es mit Jodelliedern. Ein Höhepunkt war auch das Stück von Beat Hari.
FRITZ INNIGER
Schon auf dem Werbeflyer für das Konzert war ein prächtiger Sonnenuntergang aus der Höhe präsentiert worden. Am Konzert selbst wurden die Besucher dann mit faszinierenden Bergaufnahmen willkommen geheissen, zu sehen auf einer Grossleinwand. Nachdem die Musikanten ihre Plätze im Chor eingenommen hatten und auch die bunt gekleideten Trachtenfrauen und -männer an ihrem Platz waren, wurde das Konzert mit einem rassigen Marsch eröffnet. Judith Dummermuth, Leiterin der Heilsarmee Adelboden, freute sich über die grosse Zuhörerschaft. Nach dem ersten Stück hiess sie alle herzlich willkommen und kündigte eine Komposition von Beat Hari mit Titel «Three Spirituals» an. Dieser Suite waren drei Themen zugeordnet, und so wurde zu jedem Abschnitt ein passendes Alpenbild eingeblendet.
Ein Jodlerchörli mit reinen Stimmen
Das «Jodlerchörli Lonnergruess» wurde auf allianzlicher Basis 2011 gegründet und besteht aus elf Sängern. Sie treten in Gottesdiensten auf, an Konzerten und Geburtstagen oder auch an öffentlichen Anlässen. Da bei den Sängern zu Hause viel gesungen wird, sind ihre Stimmen rein und klar. Zusammen mit den vier Vorträgen des Jodlerchörli genossen die Zuhörer einen Mix aus Beiträgen der Brass Band und Interviews, die das Konzert bereicherten. Auch ihre Darbietungen wurden mit passenden Bildern untermalt. Vom begeisterten Publikum gab es dafür grossen Beifall.
Alpsenn und Bergführer geben ein Interview
Seit Jahrzehnten geht Samuel Pieren im Sommer als Alpsenn auf die Engstligenalp. Auf die Frage, welchen Bezug er zur Natur habe, gab er folgende Antwort: «I bi uf eme Burehof uufgwachse u ha scho da e Beziehig zur Natur übercho. U we wir ufe Entschlige z'Bärg züglet sy, so hani mi a der wunderbare Bluemepracht vo üüsem Schöpfer gfreut, u we öppis Uguets mit em Gvicht passiert isch, so hani das us Gottes Hand gno.»
Das zweite Interview gab Bergführer Manfred Inniger. Auf die Frage, warum er Bergführer geworden sei, antwortete er: «Glych wie der Sami, bini o scho als Chind gärä ufem Entschlige gsy. Bärga hii mi aazoge, u symer zur Lideschaft wordä. Ha gäre Lüt um mi um ghabe, u das het mi bewoge, mit denä uf Bärga stige. Drum bini Bärgfüehrer wordä. S Schönschta isch albe am Morge früeh, wes taget u d Sunna uufgiit u iig di wunderbar Schöpfig darf gseh.»
Ein Alpenlied für Brass Band
Franz Xaver Schnyder von Wartensee komponierte 1835 «Das Alpenlied» für Männerchor und Büchel. Beat Hari erarbeitete daraus eine Version für Brass Band, und am Konzert wurde das Arrangement vorgetragen. Sicher dürfte dieses Stück nebst den Jodelliedern einer der Höhepunkte des Abends gewesen sein.
Zum Abschluss sangen die Jodler unter Begleitung der Brass Band noch das Segenslied «Unser Vater». Nach einer kurzen Stille, folgte ein tosender Applaus. Erst trat noch einmal das «Jodlerchörli Lonnergruess» nach vorne und gab eine Zugabe. Mit einer zweiten Zugabe der Brass Band fand das Konzert mit Bildbegleitung einen wohlverdienten Abschluss.
Mehr Informationen über die Heilsarmee Adelboden finden Sie in unserer Web-Link-Übersicht unter www.frutiglaender.ch/web-links.html