Zwei «Pluspunkte» am Oeschinensee

Rund 800 × 400 Meter gross ist diese Projektion des Lichtkünstlers Gerry Hofstetter. Das doppelte Schweizerkreuz wurde aus einer Distanz von rund einem Kilometer vom gefrorenen Oeschinensee auf die gegenüberliegende Felswand geworfen. Initiiert hat das leuchtende Spektakel der Wirtschaftsdachverband Economiesuisse, Hintergrund ist die bevorstehende Volksabstimmung zur AHV-Steuervorlage.
Die beiden Schweizerkreuze sollen die beiden Teile der Vorlage symbolisieren: Die Neuauflage der Unternehmssteuerreform und die Stärkung der AHV. Die Verbindung dieser Themen ist in der politischen Debatte als «Kuhhandel» bekannt geworden. Dessen Inhalt: Zwei Milliarden Franken an Steuerausfällen, welche die Unternehmenssteuerreform verursacht, sollen durch eine ebenso grosse Finanzspritze für die Altersvorsorge kompensiert werden. So will man den Widerstand der Linken gegen die Vorlage brechen, der zum Absturz der ursprünglichen Unternehmenssteuerreform geführt hat.
Econonmiesuisse weibelt für den AHV-Steuer-Deal und sieht die Lichtinstallation am Oeschinensee als «grösstes Abstimmungsplakat der Schweiz». Die Vorlage bringe «zwei Pluspunkte für unsere Land», eines für die AHV, eines für die Wirtschaft, hiess es in einer Medienmitteilung. Mit der Veranstaltung am Oeschinensee hatte Economiesuisse am 12. März den Abstimmungskampf offiziell eröffnet.

TEXT POL / BILD FRANK SCHWARZBACH

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