118 Jahre gibt es die Wasserversorgungsgenossenschaft Aeschi-Spiez (WVG) bereits – und genauso alt sind noch manche ihrer Leitungen. An der HV stellte der neue Betriebsleiter die wichtigsten Projekte der kommenden Jahre vor.
MARTIN NATTERER
Wasser spürt man erst ...
118 Jahre gibt es die Wasserversorgungsgenossenschaft Aeschi-Spiez (WVG) bereits – und genauso alt sind noch manche ihrer Leitungen. An der HV stellte der neue Betriebsleiter die wichtigsten Projekte der kommenden Jahre vor.
MARTIN NATTERER
Wasser spürt man erst ganz bewusst, wenn man es nicht hat: Trockenheit, Dürre oder gar Fischsterben, das empfinden die meisten Menschen als Bedrohung. Was es aber braucht, damit das «täglich Wasser» sauber und klar aus der Leitung kommt, das hat die Wasserversorgungsgenossenschaft Aeschi-Spiez am 26. April an ihrer HV eindrücklich vorgeführt.
Auch ausgelöst durch die Verabschiedung des langjährigen Betriebsleiters Werner Schmid, blickte man durch dessen äusserst informativen Vortrag nicht nur auf seine annähernd 20 Jahre dauernde Tätigkeit zurück. Gerade die anschliessend vom neuen Betriebsleiter Thomas Wernli vorgestellten sechs neuen Investitionsprojekte der kommenden Jahre offenbarten die Eigenheiten der Genossenschaft: Von den knapp 1,8 Kilometer zu ersetzender Leitung stammen über 700 Meter noch aus dem Gründungsjahr 1901. Hier, so der Präsident der WVG Christian Fahrni, liege auch der Schwerpunkt aller künftigen Investitionen. Der Ersatz und die Reparatur des in seiner weitesten Ausdehnung von Aeschiried bis nach Einigen reichenden Leitungsnetzes stünden nun im Vordergrund. Ein neues Wasserwerk wolle man in absehbarer Zeit nicht bauen. Und «ganz im Stillen» arbeite man an einem langfristigen Plan bis 2040.
Neuer Standort mit Niesenblick
Was man definitiv schon zu bauen begonnen hat, ist das neue Verwaltungszentrum der WVG am Spiezer Faulenbachweg. Und schon Ende September 2019 soll das neue Gebäude (es wurde auf dem Grundstück des bisherigen «Wasserhüsi» gebaut) bezugsfertig sein. Dann wird die gesamte Wasserverwaltung vom jetzigen Standort Bahnhofstrasse (Spiez) dorthin umziehen. Und aus der richtigen Perspektive betrachtet könnte man meinen, es stünde direkt vor der beeindruckenden Kulisse des Niesen.
Für die grosse Verlässlichkeit und das enorme Engagement aller Verantwortlichen und der Mitglieder dankte am Ende des Abends die Spiezer Gemeindepräsidentin Jolanda Brunner in einer emotionalen, warmherzigen Ansprache.
«Sec» – trocken – seien manche Vorträge der Techniker und Finanzleute gewesen, schloss schmunzelnd Präsident Fahrni gegen Ende des Abends den offiziellen Teil. Aber genau dafür sei man dankbar. So hatten nämlich alle Anwesenden noch sehr viel Zeit für gutes Essen und Spiezer Wein.