Familiärer Grossanlass
30.04.2019 SportAm Wochenende fand in Frutigen die Oberländische Geräteturnmeisterschaft statt. Mehr als 1000 Athletinnen und Athleten führten während der beiden Wettkampftage ihre Übungen vor.
Als sich am Samstag um 7 Uhr die Türen öffnen, strömt sie herein – die erste Gruppe ...
Am Wochenende fand in Frutigen die Oberländische Geräteturnmeisterschaft statt. Mehr als 1000 Athletinnen und Athleten führten während der beiden Wettkampftage ihre Übungen vor.
Als sich am Samstag um 7 Uhr die Türen öffnen, strömt sie herein – die erste Gruppe der Turnerinnen der Kategorie 5, begleitet von ihren Betreuern, Eltern und allen, die ihr Können bewundern wollen. Es wird in vier Abteilungen geturnt, wobei die TeilnehmerInnen der Kategorien 5, 6 und 7 sowie Damen und Herren ihre Übungen zeigen.
Mehr Doppelsaltos gezeigt
Das Niveau der Vorstellungen ist hoch, und besonders bei den Turnenden der Kategorie 7 oftmals spektakulär. Besonders auffällig dabei ist, dass öfter Doppelsaltos am Sprung und von den Ringen gezeigt werden – immer häufiger auch von Turnerinnen. Dies ist sehr riskant und schwierig, wird jedoch leider oftmals von den Wertungsrichtern nicht belohnt. Dennoch ist die Weiterentwicklung dieser Breitensportart in den letzten Jahren gut erkennbar und für die zahlreichen Zuschauerinnen und Zuschauer eine tolle Attraktion.
Die Wettkämpfe am Samstag verlaufen ohne gravierende Verletzungen. Die Lokalmatadorinnen dürfen sich über einige Auszeichnungen freuen. In der Kategorie 5 erturnen sich Lara Gehret und Jennifer Prentler eine Auszeichnung. In der Kategorie 6 erreicht Anna Kaufmann den 3. Rang und wird beste Oberländerin ihrer Kategorie. Nina Mosimann erturnt sich im K6 ebenfalls eine Auszeichnung und erreicht den guten 11. Rang. In der höchsten Kategorie erhält Lisa Valérie Gerber ebenfalls eine Auszeichnung. Oberländische Meisterin wird Carolina Schröder des GETU Thun-Strättligen.
Eine Premiere für viele
Der Andrang am Sonntag ist noch einmal um einiges grösser. Es ist der Wettkampftag der Nachwuchssportlerinnen und -sportler der Kategorien 1 bis 4. Die Zuschauertribünen sind brechend voll, und die Festwirtschaft tut alles, um der grossen Nachfrage nachzukommen. Die Stimmung ist gespannter als am Vortag – für viele K1-Turnerinnen und -Turner ist es der erste Wettkampf überhaupt. Die Nervosität bei ihnen ist besonders gross und wird noch erhöht durch die Unsicherheit bei einigen Abläufen. Eine der K1-Turnerinnen ist Enya Stoller des GETU Frutigen. Sie ist mit ihren sechs Jahren eine der jüngsten im Wettbewerb (siehe Interview).
Glücklicherweise verlaufen die Wettkämpfe am Sonntag ebenfalls unfallfrei. Jeweils die besser abschneidende Hälfte jeder Kategorie erhält eine Auszeichnung. Besonders bei den jungen Turnerinnen und Turnern sorgt diese Quote für viele glückliche Gesichter.
LISA GERBER, GETU FRUTIGEN
ENYA STOLLER IM INTERVIEW
Wie lange turnst du schon, Enya?
Seit knapp einem Jahr. Ich trainiere zweimal pro Woche.
Was gefällt dir besonders an diesem Wettkampf heute?
Das «Täfelen» (Noten zeigen auf Notentafeln, das jeweils von jüngeren Turnerinnen übernommen wird), und dass es dabei zwischendurch immer wieder etwas Süsses zur Belohnung gibt.
Hast du ein Lieblingsgerät?
Die Ringe.
Was gefällt dir persönlich am besten am Geräteturnen?
Ich mag, dass wir es im Training immer sehr lustig haben untereinander. Ausserdem schaue ich den älteren Turnerinnen gerne zu.
Gibt es eine Disziplin, die du weniger magst?
Ich mag das Bodenturnen nicht so sehr.
Was denkst du, wie lange du noch turnen wirst?
Ich denke, sicher bis ins K7 (lacht).