Haushohes Ja für mehr Beiträge
30.04.2019 AdelbodenDas Stimmvolk wendet an der Gemeindeversammlung den finanziellen Kollaps der Freizeit- und Sport arena AG ab. Der Gemeindebeitrag steigt um
150 000 Franken jährlich. Auch die anderen Vorlagen finden kaum Gegenstimmen.
RETO KOLLER
Die Freizeit- und Sportarena ist ...
Das Stimmvolk wendet an der Gemeindeversammlung den finanziellen Kollaps der Freizeit- und Sport arena AG ab. Der Gemeindebeitrag steigt um
150 000 Franken jährlich. Auch die anderen Vorlagen finden kaum Gegenstimmen.
RETO KOLLER
Die Freizeit- und Sportarena ist den AdelbodnerInnen viel Geld wert. An der mit 327 Stimmberechtigten sehr gut besuchten Gemeindeversammlung vom vergangenen Freitag erhöhten die Stimmberechtigten die jährlichen Beiträge von bisher 400 000 auf neu 550 000 Franken. Die Summe stammt je zur Hälfte aus der Gemeindekasse und der Kurtaxe. 400 000 Franken dienen zur Sicherstellung der Zinszahlungen und zur Rückzahlung des Fremdkapitals. Der Restbetrag fliesst in die Betriebsrechnung.
Nur eine kritische Stimme
Die Argumente des Gemeindeobmannes Markus Gempeler schienen zu überzeugen – oder gab es gar keine Alternative? Gempeler zeigte auf, welche Konsequenzen der Konkurs der FSA hätte: «Wir müssten verbürgte Darlehen über 2,2 Millionen Franken tilgen, das Aktienkapital von zwei Millionen Franken abschreiben und die Anlage zurückbauen», rief er in Erinnerung. Nachdem gerade ein einziger Besucher kritische Fragen gestellt hatte, kam es zur Abstimmung. Nur einige wenige Hände hoben sich zum Nein oder zur Enthaltung. Die Anlage ist nun aus heutiger Sicht bis 2032 auf finanziell sicheren Boden gestellt. Bis dann müssen die Hypotheken und Darlehen zurückbezahlt sein. Der Beitrag ist allerdings an gewisse Bedingungen geknüpft: Das Budget und die Rechnung müssen der Gemeinde und dem Tourismus jeweils vorgelegt werden. Der Verwaltungsrat muss in der Hauptsaison fixe Öffnungszeiten sicherstellen und die Ausrichtung und das Leistungsangebot überprüfen.
Die restlichen Geschäfte
Auch die anderen Traktanden waren unbestritten. Die Schulsozialarbeit wird nach einer dreijährigen Probephase definitiv eingeführt und finanziert. Kredite für die Sanierung des Dorfschulhaus-Pausenplatzes und den Ersatz von zwei Brücken über den Schrenzigraben fanden einhellige Zustimmung. Für einmal gab es keine Wortmeldungen im Traktandum «Verschiedenes». Gemeindepräsident Daniel von Allmen schloss die Versammlung bereits um 21.20 Uhr. Er wies noch auf die Eröffnung des umgebauten Gruebibades vom 21. Juni hin und wünschte allen einen schönen Sommer.
Erleichterung im Verwaltungsrat
Verwaltungsratspräsident Daniel Josi (Foto oben) ist sehr zufrieden mit dem klaren Resultat. Der Entscheid verschaffe der FSA Luft und helfe, künftige Investitionen wie den Ersatz der Eisaufbereitungsmaschine zu sichern. «Ich habe mit Freude festgestellt, dass sehr viele junge Leute an der Versammlung teilgenommen haben», meinte er im Anschluss. Josi und seine Crew wissen, dass sie die Auflagen erfüllen müssen, die ihnen die Gemeindeversammlung auferlegt hat. «Wir wollen künftig wieder mehr Gewicht auf Vermarktung und Akquisition legen», verspricht er. RK