Am Montag demissionierte René Maeder nach 17 Jahren als Präsident der Gilde etablierter Schweizer Gastronomen. Sein Wirken wurde an der Generalversammlung und beim Gala-Abend verdankt. Doch auch im «Doldenhorn» feierten etliche Personen später noch weiter.
MICHAEL ...
Am Montag demissionierte René Maeder nach 17 Jahren als Präsident der Gilde etablierter Schweizer Gastronomen. Sein Wirken wurde an der Generalversammlung und beim Gala-Abend verdankt. Doch auch im «Doldenhorn» feierten etliche Personen später noch weiter.
MICHAEL SCHINNERLING
«René Maeder ist eine Marke, ist ein ‹Brand›», so Adolf Ogi in seiner Laudatio. Mit dem Präsidenten der Gilde trete ein Mann mit einem unabhängigen Geist, eine Persönlichkeit mit einem analytischen Verstand und ein Hotelier mit einem globalen Weitblick ab, führte der alt Bundesrat weiter aus. Die 400 Gäste des Gildeabends klatschten begeistert Applaus. Es ist nicht das Ding von Maeder, im Rampenlicht zu stehen. Doch hier wurde der Kandersteger ausgiebig geehrt und gefeiert.
Mit Humor und Charme
Am Abend übergab der Präsident dann die Kette der Gildeköche offiziell an seinen Nachfolger Gerhard Kiniger aus Zürich (der «Frutigländer» berichtete). Danach standen noch das Gala-Dinner und natürlich der Unterhaltungsteil auf dem Programm. Moderatorin Christa Rigozzi führte durchs Programm. Charmant und mit viel Humor zeigte die Tessinerin perfekte Unterhaltungsqualitäten. Im musikalischen Teil riss der schnellste Pianist der Welt das Publikum mit Boogie-Woogie mit. Für den urchigen Teil sorgte Miss Helvetia aus dem Simmental, die den ganzen Saal mitsingen liess.
Spaghetti in der Nacht
Mit «Wonderful Sax» zeigten die drei Köche Christian Wyss, Bernhard Reichenbach und Walter Schmutz als Bärgsaxer ihr musikalisches Können. Einheimische Köche sorgten dann auch für das Dinner mit Terrine, Spiezer Weissweinsuppe mit Thunerseefelchen, Kalbsrücken an Morchelsauce, Ravioli und Belper Spargel. «Was die Küche leistete, war nicht zu toppen», urteilte Maeder. Bis um zwei Uhr feierte man in Spiez. «Danach gingen wir mit 20 Personen zu uns ins ‹Doldenhorn›, und ich kochte für alle Spaghetti», erzählt der Kandersteger weiter. Erst um vier Uhr gingen die letzten ins Bett.
Abschluss auf der «Pyramide»
Maeder ist einer, der in der Gilde auch mal unangenehme Fragen gestellt und sich und seine Berufskollegen immer wieder hinterfragt hat. In seiner Ära wurde das Marketing angekurbelt und die Medienarbeit verstärkt. Wie es sich gehört, gab Maeder der Gilde noch einige Gedanken mit auf den Weg.
Zum Abschluss ging es am Dienstag noch auf den Niesen. Eine Prachtskulisse begrüsste die 150 Gäste. «Wir hatten die Ehre, das neue Restaurant schon kennenzulernen. Offiziell wird es ja erst am Freitag eingeweiht», so Maeder. Das OK habe den Anlass von der Generalversammlung bis zur modernen Tischdekoration und vom Dinner bis zum Ausflug auf die Pyramide perfekt organisiert.