CURLING In der Hafenstadt Dudinka beendete das Team Langenthal mit Larissa Hari die Saison am Arctic Curling Cup. Dudinka liegt in Nordsibirien und ist 2800 Kilometer von Moskau entfernt. Der Ort ist nur mit Erlaubnis des Geheimdienstes per Flugzeug erreichbar. Neun Monate im Jahr ist ...
CURLING In der Hafenstadt Dudinka beendete das Team Langenthal mit Larissa Hari die Saison am Arctic Curling Cup. Dudinka liegt in Nordsibirien und ist 2800 Kilometer von Moskau entfernt. Der Ort ist nur mit Erlaubnis des Geheimdienstes per Flugzeug erreichbar. Neun Monate im Jahr ist hier Winter.
MICHAEL SCHINNERLING
Ein Abenteuer erlebte das Team Langenthal mit der Adelbodnerin Larissa Hari beim Arctic Curling Cup (23. bis 26. Mai) in Dudinka. Zweimal siegten die Curlerinnen – gegen Sidorova (RUS) und Juhasz (FIN) –, mussten aber auch zwei Niederlagen einstecken (gegen Einarson aus Kanada und Rumiantseva aus Russland). Somit war nach der Gruppenphase bereits Schluss fürs Schweizer Team. Wie erlebten die Frauen das Turnier? «Nach der langen Reise und zwei Stunden Schlaf erwarteten uns Einheimische, Huskys und Rentiere vor der Arena. Gleich drauf haben wir das erste Spiel gegen Sidorova (RUS) bestritten», so Hari. Am Tag darauf ging es gegen die Weltnummer 2 aus Kanada weiter. «Das Spiel hatten wir bis zum sechsten End in unserer Hand, danach kam das gegnerische Team aber in die Gänge und übernahm die Führung mit zwei gestohlenen Steinen im letzten End.» Auch im nächsten Spiel habe das Team seine Leistung nicht abrufen können und unterlag den Juniorinnen-Weltmeisterinnen Rumyantseva (RUS).
Tänzer, Feuerkunst und Lichteffekte
«Zwischen den beiden Spielen fand die Eröffnungszeremonie statt. Tänzer, Feuerkunststücke und Lichteffekte, Trommler, Musik und Aufmarsch der Athleten machten diese sehr besonders», schwärmt Hari. «Das letzte Gruppenspiel gewannen wir mit einer guten Performance nach sechs Ends gegen Juhasz (FIN). Leider reichte die gesamte Leistung nicht für die Viertelfinals.» Die Niederlagen seien ärgerlich, doch dürfte das Erlebte alles wieder aufgewogen haben.
Norilsk ist bekannt für seine immensen Nickel-Vorkommen und gilt durch den Abbau des Rohstoffs als eine der am meisten verschmutzten Städte der Erde. «Auf der Rückreise machten wir einen Zwischenstopp in Moskau und besuchten noch den Roten Platz», so Hari.
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Seit dem Jahr 2014 gibt es die Eissporthalle in Dudinka. Die Stadt liegt 300 Kilometer nördlich des Polarkreises und ist für Ausländer gesperrt – nur mit einer Genehmigung des Geheimdienstes gelangt man dorthin. «Den freien Tag verbrachten wir mit einer Reise in die Stadt Norilsk.» Das 80 Kilometer entfernte