Hoch spannende Saison steht vor der Tür
10.05.2019 SportSCHWINGEN Am Sonntag beginnt mit dem Emmentalischen Schwingfest die lang ersehnte Kranzfestsaison im Kanton Bern. Fast alle der Berner Spitzenschwinger sind dort vertreten. Für alle gilt es, möglichst viele Selektionspunkte für das Eidgenössische Schwingfest in Zug zu ...
SCHWINGEN Am Sonntag beginnt mit dem Emmentalischen Schwingfest die lang ersehnte Kranzfestsaison im Kanton Bern. Fast alle der Berner Spitzenschwinger sind dort vertreten. Für alle gilt es, möglichst viele Selektionspunkte für das Eidgenössische Schwingfest in Zug zu sammeln.
WERNER FRATTINI
Aus Sicht der Kandertaler Schwinger sind Curdin Orlik, Hanspeter Luginbühl, Jonas Lengacher, Thomas Inniger, Jan und Josias Wittwer sicher schon gesetzt. Wichtig ist, dass sie die von ihnen erwarteten Leistungen abrufen und sich dabei mindestens zweimal unter den Kranzgewinnern behaupten können. Gelegenheiten, das begehrte Eichenlaub zu ergattern, bieten sich den Schwingern jedenfalls zuhauf.
Im Prinzip ist jeder Aktivschwinger an vier der total sechs bernischen Gauverbandsfesten startberechtigt. Zudem können die kranzerprobten Schwinger drei der vier von den Bernern besuchten Bergfeste Schwarzsee, Weissenstein, Stoos und Brünig bestreiten. Sehr wichtig ist der Ausgang des Bernisch-Kantonalen. Wer sich bei diesem Anlass den Kranz aufsetzen lässt, hat die Selektion für das Eidgenössische auf sicher. Mit soliden Leistungen an den Regionalfesten können ebenfalls wichtige Punkte für eine Selektion gesammelt werden. Es ist zu hoffen, dass sich von den übrigen Kandertaler Schwingern zusätzlich vier bis fünf neben den obengenannten Athleten für das Eidgenössische in Zug selektionieren können.
Die Berner nicht unterschätzen
Ob sich in Zug einer der schon jetzt meistgenannten Favoriten durchsetzt, wird sich zeigen. Mit Sicherheit haben die Berner etliches von ihrer in den letzten Jahren gezeigten Durchschlagskraft verloren. Die Nordostschweizer mit Armon Orlik und Samuel Giger, die Innerschweizer mit Joel Wicki und Pirmin Reichmuth sowie die Nordwestschweizer mit Nick Alpiger werden für den Titel des Schwingerkönigs hoch gehandelt. Die Rücktritte von Matthias Sempach und Matthias Siegenthaler sowie die Ungewissheit bei Schwingerkönig Matthias Glarner werden mit Sicherheit empfindlich bemerkbar sein. Dennoch ist den Bernern mannschaftlich eine sehr starke Leistung zuzutrauen. Dies könnte bei einem optimalen Festverlauf bedeuten, dass der Schwingerkönigstitel zum vierten Mal in Folge in den Reihen der Berner bleibt. Mit Christian Stucki, Kilian Wenger, Remo Käser, Bernhard Kämpf, Matthias Aeschbacher und sicher auch Curdin Orlik haben die Berner diverse Schwinger, die an vorderster Front mitkämpfen können.
Neben den anderen Eidgenossen sind im Berner Verband diverse Nachwuchstalente vorhanden, die in Zug zum grossen Wurf ausholen könnten. Die in dieser Saison schon gezeigten Leistungen von Kilian von Weissenfluh, Fabian Staudenmann, Michael Wiget und Ruedi Roschi lassen viel erhoffen. Freuen wir uns auf eine spannende Kranzfestsaison und hoffen wir, dass die Schwinger von Verletzungen verschont bleiben.