Der erste Frauen- und Meitlischwinget Kandersteg zog rund 900 BesucherInnen an. Nebst einem bunten Programm für Kinder und packenden Kämpfen sorgten auch zwei Gäste aus Mexiko für Unterhaltung.
Die Musikgesellschaft Kandersteg war auf der Suche nach einem neuen ...
Der erste Frauen- und Meitlischwinget Kandersteg zog rund 900 BesucherInnen an. Nebst einem bunten Programm für Kinder und packenden Kämpfen sorgten auch zwei Gäste aus Mexiko für Unterhaltung.
Die Musikgesellschaft Kandersteg war auf der Suche nach einem neuen Vereinsanlass – und so entstand das OK für das erste Frauen- und Meitlischwingfest in Kandersteg. Unter der Führung der Präsidentin Therese Künzi und mit Unterstützung der Aktivschwingerin und Lokalmatadorin Franziska Ruch stellte die MG ein beeindruckendes Fest auf die Beine. Weil es auf der Bahnhofmatte stattfand, konnten sich auch an- und abreisende Touristen ein Bild vom Frauenschwingen machen.
Das Wetter war anfangs schön, nur vereinzelt fielen ein paar Tropfen. Erst nach der Rangverkündigung begann es, heftiger zu regnen. Im Vergleich zum Vorabend, als die Bahnhofmatte nach starken Niederschlägen teilweise unter Wasser gestanden hatte, waren die Bedingungen am Samstag insgesamt gut. Für die Kinder und auch die Zwerglis waren diverse Spiele im Angebot, unter anderem gab es eine Hüpfburg. Ein Alphorn stand bereit, auf dem man sich versuchen konnte. Wie es richtig geht, zeigte mehrmals die Alphorngruppe Echo vo Fründe.
Mehrere Verletzungen
Das Adelbodner Schwyzerörgerli-Trio Furggiblick sorgte am Nachmittag für musikalische Unterhaltung – die drei jungen Männer waren zugleich die Ehrenherren. Der grosse Gabentempel mit vielen Lebendpreisen motivierte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, Vollgas zu geben. So gab es nicht nur für die Festsiegerin bei den Aktiven ein Kalb als Hauptpreis, sondern auch bei den Meitli.Insgesamt 133 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren am Start (bis zu einem bestimmten Alter dürfen am Frauenschwingfest auch Jungen antreten). Die Schwingerinnen und Zwergli knüpften zum Teil an ihre guten Leistungen vom Schwingfest in Hergiswil an. Sie boten den Zuschauern packende Kämpfe. Die Teilnahme von zwei Austausch-Sportlerinnen aus Mexiko, welche sonst «Lucha Libre» (mexikanisches Wrestling) kämpfen, sorgten zusätzlich für Unterhaltung. Sie waren in kurzer Zeit in die Facetten des Schwingens eingeführt worden und machten in Kandersteg eine gute Figur. Trotz der geringen Vorbereitung konnten sie den einen oder anderen Gang für sich entscheiden.
Leider gab es während des Schwingfests mehrere Verletzungen. In einem Fall wurde eine Schwingerin zur Sicherheit sogar mit der Rega abtransportiert. Nach den Untersuchungen sind inzwischen alle verletzten Sportlerinnen wieder zu Hause. Manche Teilnehmerinnen führten die Verletzungen auf das verhältnismässig kühle Wetter zurück, das ihnen das Aufwärmen erschwerte.
NATALIE SIFFERT, MEDIENCHEFIN EFSV