Am Freitag massen sich die Unihockeyaner der Tornados Frutigen ausnahmsweise nicht in der Halle beim Toreschiessen, sondern auf den Plätzen des Tennisclubs Frutigen. Im Final standen sich die Brüder Jonathan und Michael Aebischer gegenüber, wobei sich Jonathan knapp ...
Am Freitag massen sich die Unihockeyaner der Tornados Frutigen ausnahmsweise nicht in der Halle beim Toreschiessen, sondern auf den Plätzen des Tennisclubs Frutigen. Im Final standen sich die Brüder Jonathan und Michael Aebischer gegenüber, wobei sich Jonathan knapp durchsetzte.
Nach der Saison ist vor der Saison: Gemäss diesem Motto trainieren die Tornados Frutigen während der Sommermonate weiterhin regelmässig. Gerade diese Zeit ist entscheidend für eine erfolgreiche Wintersaison, denn nun hat man Zeit, die nötigen Grundlagen in Kraft und Ausdauer zu erarbeiten. Polysportive Trainings, die dem Sportlerhirn neue motorische Impulse geben, sind dabei besonders willkommen.
In diesem Sinne wurde das erste UHT Masters in Kooperation mit dem Tennisclub Frutigen ins Leben gerufen. Die 13 Teilnehmer massen sich zuerst in zwei Qualifikationsrunden, die die Setzliste für die anschliessende K.-o.-Phase bestimmten. Dabei übersprangen die drei bestqualifizierten Spieler direkt die Achtelfinalhürde und standen im Viertelfinal. Die zehn restlichen Spieler machten die verbleibenden fünf Viertelfinalplätze unter sich aus. Anschliessend wurde im üblichen K.-o.-System bis zum Final gespielt.
Ab sofort jährlich
Während es in den Qualifikationsrunden lauter Favoritensiege gab, bröckelte das Nervenkostüm einiger Favoriten ab den Achtelfinals. So musste Michael Wandfluh in einem hart umkämpften Match gegen Stefan Bettschen die Segel streichen. Den Zweitbesten der Qualifikation, David Mani, erwischte es dann im Viertelfinal: Nach Ablauf der Zeit stand es 3:3 – ein letztes Game musste entscheiden. Dario Wäfler bewies Nervenstärke und beging in episch langen Ballwechseln kaum noch Fehler. Damit qualifizierte er sich für den Halbfinal, wo dann aber gegen den starken Jonathan Aebischer Endstation war. Im zweiten Halbfinal gab es eine weitere Überraschung: Michael Aebischer zermürbte den favorisierten Niklaus Lauber mit seinem soliden Grundlinienspiel und marschierte nach hartem Kampf in den Final gegen Jonathan Aebischer.
Das Bruderduell bot spektakuläre Ballwechsel. Die ausgeschiedenen Spieler feuerten die zwei Finalisten bei Bier und Bratwurst auf den Sitzplätzen des Clubhauses an. Pünktlich um 21.45 Uhr war dann mit Jonathan Aebischer der verdiente Sieger erkoren. Er hatte bereits die Qualifikation gewonnen und dem Turnier seinen Stempel aufgedrückt. Im Anschluss wurde standesgemäss viel analysiert, gehadert und geneckt. Aufgrund der vielen Emotionen und des Ehrgeizes aller Teilnehmer beschloss man, dieses Turnier nun jährlich zu wiederholen. Kurz vor Mitternacht machten sich die Tornados Frutigen auf den Heimweg und manch einer wachte am nächsten Morgen mit ungewohntem Muskelkater auf.
STEFAN GERMANN, TC FRUTIGEN