Das Projekt «Ersatz Klubhaus» nimmt Gestalt an
17.09.2019 Frutigen, SportAn der Hauptversammlung des Fussballklubs waren nicht nur Wahlen und Finanzen Thema. Gegen 100 Mitglieder liessen sich über ein wichtiges Bauvorhaben orientieren – ein definitiver Entscheid wird an einer ausserordentlichen HV zu treffen sein.
TONI STOLLER
Hektik ...
An der Hauptversammlung des Fussballklubs waren nicht nur Wahlen und Finanzen Thema. Gegen 100 Mitglieder liessen sich über ein wichtiges Bauvorhaben orientieren – ein definitiver Entscheid wird an einer ausserordentlichen HV zu treffen sein.
TONI STOLLER
Hektik kam nur vor Beginn der Hauptversammlung kurz auf: «Bim Beamer hets d Birä putzt – guet, dass äs ned wäret dr Versammlig passiert isch», so der doch etwas aus der Fassung gebrachte Präsident Urs Kallen. Nach der Behebung des Problems freute er sich über den grossen Aufmarsch der Mitglieder, die sich für die Belange des Vereins interessierten. Die gut funktionierende Frauenabteilung zeigte eindrückliche Präsenz, stellte sie doch über einen Drittel der Anwesenden.
Mitgliederzahlen wachsen weiter
Frutiger Fussball bleibt populär: Die Mitgliederzahl stieg gegenüber der letzten Hauptversammlung erneut und beträgt nun 537 Personen. Präsident Kallen konnte im sportlichen Bereich jedoch nicht nur Positives berichten. Schmerzhaft, aber wegen Spielermangel absehbar, war der Abstieg der Frauen in die 3. Liga. Dafür durfte das 5.-Liga-Team der Herren den lang angestrebten Aufstieg in die 4. Liga feiern. Die gute Arbeit von Trainern und Betreuern in der Juniorenbewegung zeigten weiterhin Früchte: Wieder ist ein Team in der Coca-Cola-League vertreten, und weitere Mannschaften haben sich in der Promotion halten können. Dies sei für einen «Landklub» nicht selbstverständlich. Der Verein ist aber nebst den Spielern und Trainern auch auf seine Betreuer, Reinigungsleute, Platzwarte, Schiedsrichter und viele andere «Ameisen im Hintergrund» stolz.
Klubhausersatz vor der Realisierung?
Finanziell steht der Frutiger Dorfverein weiter auf einem soliden Fundament. Die Mitgliederbeiträge bleiben somit unverändert. Für das abgelaufene Vereinsjahr wird ein kleiner Verlust ausgewiesen. Mit dem geplanten Ersatzbau des Klubhauses wartet jedoch ein grosser finanzieller Brocken. An der letzten Hauptversammlung wurde eine Kostengutsprache von 500 000 Franken beschlossen. Die Detailplanung wurde sofort an die Hand genommen. Bereits liegt eine Baubewilligung für die Variante «Aufstockung des Garderobengebäudes mit einem Klubhaus» vor. Eine erste Kostenberechnung ist gemacht. Abzuklären hat die interne Baukommission des Klubs nun noch, wie das Bauvorhaben unter Einbezug von Sponsoring und Leistung Frondienst finanziert werden kann. Im Oktober sollen die Abklärungen abgeschlossen sein und die definitive Beschlussfassung über die Aufstockung an einer ausserordentlichen Hauptversammlung getroffen werden. Sofern die Mitglieder zustimmen, soll unmittelbar nach der Genehmigung der Baubeginn erfolgen.
Neue Gesichter im Vorstand
Santina Heller-Ramseier, Reto Schmid und Fabio Schmid haben demissioniert und mussten ersetzt werden. Alle neu Vorgeschlagenen wurden durch die Versammlung gewählt und die bisherigen Mitglieder in ihrem Amt bestätigt. Der Vorstand setzt sich nach dem Wahlprozedere für das kommende Vereinsjahr wie folgt zusammen: Urs Kallen (Präsident), Simon Zumbrunnen (Vizepräsident), Liliane Zurbrügg (Sekretärin), Bruno Zurbrügg (Marketing), Dominic von Gunten (Finanzen), Beat Mosimann (Spiko), Ferdinand Fuhrer (Juko), Christine Anderegg (Frauen), Urs Brügger (Kifu), Thomas Burri (Anlässe), Iwan Hachen (Infrastruktur), Toni Stoller (Presse) und Stefan Schranz (Internet). Als Rechnungsrevisoren wurden Urs Grossen und Sandro Waltisberg bestätigt.
Die Versammlung verabschiedete mit grossem Applaus die beiden Trainer Bernhard Glauser und Erhard Germann, die auf Ende letzter Saison zurückgetreten sind. Beide haben ihre Trainerkarriere mit einem grossen Erfolg beendet: Glauser brachte sein A-Team in die höchste Junioren-Liga der Schweiz. Germann ist mit seiner 5.-Liga-Mannschaft in die 4. Liga aufgestiegen. Als Überraschung hatte ihn sein Team im letzten Spiel aufs Matchblatt gesetzt und in den FCF-Dress gesteckt. Und er zeigte, dass er nicht nur ein guter Trainer war. Sein Tor in den letzten Minuten bleibt für ihn unvergessen: «Es war nicht etwa ein Penalty – das Tor entstand aus dem Spiel heraus», stellte er schmunzelnd klar.
Nach gut einer Stunde konnte Präsident Urs Kallen die Versammlung schliessen. Wie alle Jahre offerierte der Vorstand den Anwesenden einen kleinen Imbiss.