Im Rahmen der Kampagne «Fischer schaffen Lebensraum» wurde das sogenannte Lugibächli im Gand bei Kien vom Fischerverein Frutigen einer Renaturierung unterzogen.
MARCEL MARMET
«Eigentlich weist das ‹Lugibächli› einen natürlichen Verlauf auf und scheint völlig ...
Im Rahmen der Kampagne «Fischer schaffen Lebensraum» wurde das sogenannte Lugibächli im Gand bei Kien vom Fischerverein Frutigen einer Renaturierung unterzogen.
MARCEL MARMET
«Eigentlich weist das ‹Lugibächli› einen natürlichen Verlauf auf und scheint völlig intakt zu sein. Etwas genauer betrachtet fällt aber auf, dass es kaum Breiten- und Tiefenvariabilität hat und teilweise stark verschlickt ist», führte Beat Rieder vom Fischereiinspektoriat des Kantons Bern einleitend aus. Seinen Erläuterungen hörten rund ein Dutzend Mitglieder des Fischervereins Frutigen aufmerksam zu, bevor sie zu den Werkzeugen griffen und sich an die Arbeit machten.
Ziel des gemeinsamen, samstäglichen Einsatzes war die Renaturierung eines rund 350 Meter langen Abschnittes des Bachlaufes. «Die Ufer sind nicht strukturiert. Elemente, die unterschiedliche Fliessgeschwindigkeiten und Wassertiefen ermöglichen oder den Fischen als ‹Unterstände› dienen, fehlen weitgehend», betonte Beat Rieder.
Wurzelstöcke und Kiesaufschüttungen
Um die Strukturvielfalt und die Strömungsvariabilität zu verbessern und den Lebensraum für Fische und Nährtiere aufzuwerten, nahmen die Fischer mit Wurzelstöcken und Fichten aus dem angrenzenden Wald geringfügige Korrekturen vor. Dies geschah natürlich mit der Erlaubnis des Revierförsters Martin Schenk, der die Holzerarbeiten freigegeben hatte. Bei den sogenannten Lebend- und Totholzfaschinen handelt es sich um gebündeltes Holz, welches am Ufer mit Pfählen befestigt wird und den Fischen künftig als Rückzugsort dienen soll. Den gleichen Zweck erfüllen in Fliessrichtung gefällte Nadel- oder Laubbäume, die ebenfalls mit Pfählen gesichert sind. Um unterschiedliche Wassertiefen zu erreichen, wurde der Schlick aus dem Bachbett entfernt und andernorts Kies aufgeschüttet. Die Arbeit machte den Fischern sichtlich Spass – wohlwissend, dass sie letztlich auch davon profitieren, wenn sich die Fische in heimischen Gewässern wohlfühlen und ausbreiten können.
Weitere Aktivitäten des Fischervereins finden Sie in der Web-Link-Übersicht unter www.frutiglaender. ch/web-links.html