JAHRESRÜCKBLICK 2019 - Teil 4
31.12.2019 GesellschaftOKTOBER
Während die Bergbahnen Adelboden AG und die Bergbahnen Engstligenalp AG diverse Rekorde brechen, bangt der Adelbodner Weltcup langfristig um seine Existenz. Nach mehreren defizitären Jahren ist es Zeit für Lösungen – keine leichte Aufgabe für ...
OKTOBER
Während die Bergbahnen Adelboden AG und die Bergbahnen Engstligenalp AG diverse Rekorde brechen, bangt der Adelbodner Weltcup langfristig um seine Existenz. Nach mehreren defizitären Jahren ist es Zeit für Lösungen – keine leichte Aufgabe für die neue Generation: Nach 25 engagierten Jahren übergibt VR-Präsident Peter Willen den Stab an Pascal von Allmen (links). Zusammen mit dem ebenfalls neuen Geschäftsführer Christian Haueter (r.) arbeitet er an einer Strategie für die kommenden Jahre. Rückenwind gibts von verschiedenen Unterstützern im Dorf – und vom neu gegründeten Gönnerclub.
Über Support kann sich auch die Natureisbahn Kiental freuen. Um den Unterhalt und die Sicherung des Freizeitareals kümmert sich von nun an der Förderverein Eymätteli Kiental. Was dieser noch braucht, ist ein Mitgliederzuwachs und Sponsoren. Derweil jubeln Michelle Brügger aus Frutigen über Bronze an den Voltige-Schweizermeisterschaften und die Krattiger Schützengruppe «Luegs is Land» über den sechsten Amtscup-Sieg in Folge.
NOVEMBER
Mit beachtlichem Gästezulauf läutet Elsigen-Metsch die Wintersaison ein – dieses Jahr sogar etwas früher als sonst. Auch in anderer Hinsicht prescht das Frutiger Skigebiet vor: Es verlässt den Tarifverbund «Voralpen-Charme», zu dem insgesamt 19 kleinere Gebiete um den Thunersee zählten. Weil das Angebot ohne sein Zugpferd Elsigen-Metsch nicht rentabel wäre, ist es im Vorfeld der laufenden Saison aufgelöst und mit anderen Rabattaktionen ersetzt worden.
Frostig ist unterdessen die Stimmung in den beiden Frutigländer Eishallen. Sowohl die Freizeit- und Sportarena Adelboden (FSA) als auch die Kunsteisbahn Kandersteg kämpfen mit finanziellen Schwierigkeiten. Während der FSA bereits höhere Beiträge aus der Gemeinde zugesichert wurden, warten die Kandersteger Kollegen noch auf die ausserordentliche Gemeindeversammlung im Januar, in der über einen Investitionskredit abgestimmt wird.
Für einige Kandergrunder ist die Zukunft ebenfalls ungewiss. An einem Infoanlass wird den Bewohnern von Mitholz in aller Deutlichkeit gesagt, dass man um Evakuierungen kaum herumkommen dürfte, wenn das ehemalige Munitionslager geräumt wird. Auch in Reichenbach beschäftigt man sich mit dem Thema Prävention, allerdings aus gänzlich anderem Anlass. Um die Schutzwaldpflege zu optimieren, spannt die Gemeinde mit Adelboden, Frutigen, Kandersteg und Kandergrund zusammen. Dass man sich in Reichenbach auf Zusammenarbeit versteht, zeigt auch die Fussballabteilung. Obwohl sie auf dem Rasen Konkurrenten sind, kooperieren der FC Frutigen und der FC Reichenbach seit einiger Zeit erfolgreich im Jugendbereich.
DEZEMBER
Kurz vor Weihnachten passiert, worauf man sich in Kandersteg seit Monaten vorbereitet: Der Spitze Stein oberhalb des Oeschinensees bricht teilweise ab. Rund 15 000 Kubikmeter Material stürzen über einen Steilhang ins Tal. Beim eher kleineren Abbruch kommen weder Menschen noch Infrastruktur zu Schaden. Am Tag nach dem Felssturz startet Kandersteg wie geplant in die Wintersaison. Auf einen guten Winter hofft man auch bei der Skilift Faltschen AG. Zum 50. «Geburtstag» blickt das Unternehmen auf ein halbes Jahrhundert voller Höhen und Tiefen zurück. Zu den Höhen gehört zweifelsohne die Vorjahressaison, in der die Anlage während 40 Tagen ununterbrochen geöffnet war. Im Verwaltungsrat bleibt man denn auch guter Dinge für die Zukunft.
Die Zukunft der SVP wird ab dem nächsten Jahr wohl von einer neuen Parteiführung bestimmt werden. Albert Rösti will nicht mehr für dieses Amt kandidieren, um fortan mehr Zeit für seine übrigen Engagements zu haben – und für die Famlie.
BIANCA HÜSING