Vreni Oester-Rösti wurde am 29. Juli 1925 in Frutigen als 15. von 16 Kindern in eine Grossfamilie geboren. Sie erlebte eine schöne Kindheit und der Zusammenhalt in der Familie war sehr gut. Nach dem Schulaustritt half sie im Sommer auf dem elterlichen Bauernbetrieb und nahm dann eine Stelle im ...
Vreni Oester-Rösti wurde am 29. Juli 1925 in Frutigen als 15. von 16 Kindern in eine Grossfamilie geboren. Sie erlebte eine schöne Kindheit und der Zusammenhalt in der Familie war sehr gut. Nach dem Schulaustritt half sie im Sommer auf dem elterlichen Bauernbetrieb und nahm dann eine Stelle im Welschland an, bis sie im Jahr 1945 in der Elfenau in Bern ihre Ausbildung zur Säuglingsschwester starten konnte.
Nach der Lehre war sie in verschiedenen Stellen in der Kinderpflege tätig und half auch immer wieder in der Familie aus. 1950 heiratete sie Theo Oester. Im Laufe der Jahre wurden dem Paar die Kinder Heidi, Peter, Christian und Vroni geschenkt. Von da an war Vreni voll für ihre Familie da und erledigte alle Aufgaben in Haus und Garten. Zusammen waren sie gerne in der Natur und unternahmen Wanderungen und Bergtouren. Gerne reisten sie auch quer durch Europa. 1959 gings zum ersten Mal mit dem Zelt nach Italien. Das einfache Leben im Zelt gefiel Vreni, entsprechend wohl fühlte sie sich auch in der Alphütte auf der Tschentenalp.
1979 erlitt sie einen Schlaganfall und war seither linksseitig gelähmt. Mit grossem Willen und Ausdauer lernte sie aber wieder das Gehen mit dem Stock und das Treppensteigen. So war sie wieder in der Lage, die meisten Haushaltarbeiten weitgehend selbstständig zu erledigen. Es dauerte aber Jahre, bis Vreni wieder volle Lebenslust hatte. Doch dank der fürsorglichen Betreuung von Ehemann Theo fühlte sie sich im Kreis seiner Volksmusikfreunde wieder sichtlich wohl. In den folgenden Jahren unternahm sie noch Reisen in die USA, nach Kanada, Mexiko und Venezuela – wobei der Rollstuhl unterwegs ihr steter Begleiter war.
Theos Tod im Jahr 1999 war dann erneut ein harter Schlag für Vreni, aber dank des gemeinsamen Haushalts mit Vroni und Familie konnte Vreni noch lange in den eigenen vier Wänden bleiben. 2012 entschloss sie sich, ins Altersheim einzutreten und freute sich über jeden Besuch.
In den letzten Wochen nahm ihre Kraft zunehmend ab und am Abend des 14. Novembers 2019 schlief Vreni Oester-Rösti friedlich ein.