EHRENAMT Sie bauen Mini-Windkraftanlagen oder organisieren Suppenküchen – und haben dafür 72 Stunden Zeit. Gestern startete die schweizweite Aktion «72 Stunden», bei der über 20 000 Kinder und Jugendliche zahlreiche gemeinnützige Projekte in drei Tagen umsetzen. Diese ...
EHRENAMT Sie bauen Mini-Windkraftanlagen oder organisieren Suppenküchen – und haben dafür 72 Stunden Zeit. Gestern startete die schweizweite Aktion «72 Stunden», bei der über 20 000 Kinder und Jugendliche zahlreiche gemeinnützige Projekte in drei Tagen umsetzen. Diese Projekte orientieren sich an der Agenda 2030 – den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung. Nach 2005, 2010 und 2015 findet die Aktion nun zum vierten Mal statt – koordiniert von der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände. Auch in Bern werden vereinzelt Projekte umgesetzt, etwa in Münsingen. Unter dem sprechenden Motto «GenerAktion 72 h» sollen junge und alte Leute zusammengeführt werden – etwa beim Basteln, Kochen oder Velo reparieren.
Bei der OKJA ganzjährig engagiert
Im Frutigland findet keine solche Aktion statt. Möglicherweise besteht hier kein Bedarf, weil die Jugend ohnehin teils stark in Vereinen und bei ehrenamtlichen Einsätzen engagiert ist – oder bei der OKJA Niesen. Wie deren Fachstellenleiter Simeon Gehri betont, gehören viele Themen der Agenda 2030 zum Alltagsgeschäft der OKJA. «Die Projekte werden nicht innerhalb von 72 Stunden, sondern über Wochen und Monate umgesetzt.» So unterstütze OKJA-Mitarbeiter Dominik Baumann aktuell einen 16-Jährigen beim Aufbau eine Hilfsprojektes. Auch tausche man sich mit Jugendlichen über den Umgang mit elektronischen Geräten und Suchtmitteln aus und biete ausserschulische Lernmöglichkeiten. Um die Gemeinden nachhaltiger zu gestalten und die Lebensqualität in der Region zu erhöhen, helfe die OKJA zum Beispiel beim Bau eines regional nutzbaren Tonstudios.
BIANCA HÜSING