Tapfer gekämpft
21.01.2020 Kandersteg, SportEISHOCKEY Der Klassenunterschied war einfach zu gross: Gegen den übermächtigen Gruppenersten EHC Mirchel zeigte der EHC Kandersteg am Samstag viel Moral – der Gast verlor aber trotzdem klar mit 0:11 Toren.
Beim EHC Mirchel spielen ganze zwölf Ehemalige aus der ...
EISHOCKEY Der Klassenunterschied war einfach zu gross: Gegen den übermächtigen Gruppenersten EHC Mirchel zeigte der EHC Kandersteg am Samstag viel Moral – der Gast verlor aber trotzdem klar mit 0:11 Toren.
Beim EHC Mirchel spielen ganze zwölf Ehemalige aus der Mysports-League-Mannschaft des EHC Thun. Diese werden unter anderen mit zwei Spielern mit Nationalliga-Erfahrung ergänzt. Der EHC Kandersteg I kann ausser Torhüter Grégory Steiner keine Einsätze in der dritthöchsten Liga vermelden, von der Nationalliga gar nicht zu sprechen. Entsprechend waren die Kräfteverhältnisse ziemlich klar. Dies widerspiegelt sich auch in der Tabelle. Die Gastgeber führen die Tabelle mit zwei Verlustpunkten an.
Gutes Mitteldrittel gezeigt
Die Kandersteger wehrten sich über grosse Strecken gut. Aber letztlich war der Klassenunterschied einfach zu gross. Auch die überragende Leistung von Torhüter Grégory Steiner konnte die klare Niederlage nicht verhindern. Wichtig war, dass die Moral bis zuletzt intakt blieb. Gerade die jüngeren Spieler konnten sich mit dem einen oder anderen Check positiv in Szene setzen. Sie machten dem Gegner das Spiel so schwer wie möglich.
Nachdem die Druckphase zu Beginn einigermassen glimpflich überstanden war, konnte vor allem das zweite Drittel gut gestaltet werden. Die Gäste fanden den Rhythmus und konnten sich viel besser auf den überlegenen Gegner einstellen. Daraus resultierte auch die eine oder andere Torchance, die mit ein wenig mehr Kaltblütigkeit zu einem Ehrentreffer hätte führen müssen.
Zu Beginn des letzten Drittels spielten die Gastgeber noch einmal ihre ganze Klasse aus. Gegen die kurz desorientierten Kandersteger erzielten sie drei Tore innerhalb von 63 Sekunden. Doch auch hier konnten sich die Gäste wieder fangen, was für eine intakte Mannschaft spricht.
Showdown gegen Bern
Heute, Dienstagabend, bietet sich dem EHC Kandersteg I die Chance, mit einem Sieg gegen EHC Bern 96 die Voraussetzungen für die Play-off-Teilnahme zu schaffen. Mit drei Punkten und einem Sieg des EHC Mühleturnen in regulärer Spielzeit gegen den EHC Rot-Blau Bern-Bümpliz würde diese Tatsache. Das Potenzial ist zweifellos vorhanden, muss aber zu 100 Prozent abgerufen werden. Die Kandersteger können nahezu in Bestbesetzung antreten, und die Moral stimmt trotz der Niederlage vom vergangenen Samstag. Es ist also angerichtet für den Showdown: Nun kann die Mannschaft beweisen, dass sie die ihr attestierten Möglichkeiten nutzen und wichtige Spiele gewinnen kann.
ANDREAS JOSI, EHC KANDERSTEG
Matchtelegramm:
EHC Mirchel – EHC Kandersteg 11:0, Sportzentrum Wislepark.
Zuschauer: 60. SR: Lauper P. / Hirschi A. Strafen: EHCM 2-mal 2 Minuten, EHCK 3-mal 2 Minuten. Tore: 4. Schlapbach (Bucher, Scheurer) 1:0; 9. Wälti 2:0; 9. Pfeuti (Kachramanow, Keller) 3:0; 14. Joss (Rüfenacht, Bucher; Ausschluss Zurbrügg S.) 4:0; 22. Pfeuti (Wälti, Frei) 5:0; 38. Rüfenacht 6:0; 43. Keller (Kachramanow, Keller) 7:0; 43. Zürcher (Joss, Althaus) 8:0; 44. Bucher (Schlapbach, Rüfenacht) 9:0; 57. Wüthrich (Althaus, Pfeuti) 10:0; 58. Scheurer (Schlapbach, Bucher) 11:0.