Jubiläum der treuen Luzerner
28.02.2020 AdelbodenJedes Jahr reisen dafür 130 bis 140 Kinder an: Bereits zum 50. Mal führt die JUKO Reiden ihr Ski- und Snowboardlager bei der Familie Trachsel durch.
Jedes Jahr reisen dafür 130 bis 140 Kinder an: Bereits zum 50. Mal führt die JUKO Reiden ihr Ski- und Snowboardlager bei der Familie Trachsel durch. GALERIE FRITZ INNIGER Es gab noch keine Tageskarten Heute steht die Reidener JUKO mit dem Liftpersonal vom Chuenisbärgli und von den Nachbarliften in einer kameradschaftlichen Verbindung, sodass diese jedes Jahr zu einem Nachtessen im Lagerhaus eingeladen werden. Ein Angestellter vom Chuenisbärgli meint dazu: «Wir hii mit dä Chindä vor JUKO no nie Problem ghabä. Di si sehr diszipliniert.» Nicht immer verlief alles problemlos Die Familie Trachsel setzt sich auch sonst für den Komfort ihrer Gäste ein. So wird schrittweise immer wieder saniert und umgebaut. Im letzten Herbst wurde Haus 2 aufgestockt: Zur Einrichtung gehören nun neu gestaltete Zimmer, WCs und Duschen mit Komfort. Ebenfalls wurde Haus 1 mit einer neuen Küche und einem neuen Speisesaal mit Wintergarten ausgestattet, der Platz für hundert Personen bietet. Wie wird der Lagerbetrieb finanziert?
1967 beschlossen Mitglieder der Jugendkommission des Turnvereins Reiden zusammen mit dem Skiclub, ein Skilager für die Jugend aus Reiden zu lancieren. Der Grundgedanke der damaligen Leitung war, getrennte Häuser für Knaben und Mädchen zu bekommen. In Adelboden wurden sie fündig. Seither wird das Ski- und Snowboardlager regelmässig durchgeführt. Zum 50. Mal waren sie nun Gäste im Gruppenhaus Trachsel im Boden.
Lagerleiter Roger Duss bereitet jeweils mit seinem Team ein gut strukturiertes Programm vor, das diszipliniert durchgezogen wird. Sein Vater Hanspeter war früher schon mit dabei und war von 1986 bis 1995 Leiter. Hanspeter Duss erinnert sich an die Anfangszeiten, als es noch keine Tageskarten gab und an Gruppenleiter täglich nur drei bis vier Einzelfahrten abgegeben wurden. 1975 konnte endlich mit den Skiliften Chuenisbärgli und Fleckli ein Einheitspreis für eine Wochenkarte ausgehandelt werden.
Der Föhnsturm Vivian wütete 1990 so stark, dass es Schneemangel und Stromausfall gab. Während der halben JUKO-Woche liefen die Lifte nicht. Dank der privaten Stromversorgung der Familie Trachsel, die ein eigenes Kleinkraftwerk besitzt, konnte man trotzdem kochen, heizen, spielen oder lesen.
Sponsoren zahlen für je einen Wochentag oder Anlass einen Beitrag. Freiwillige Helfer in Küche und Haus setzen ausserdem eine Woche ihrer Ferien ein – somit fallen Lohnzahlungen weg.
Als die Ausschreibung für die Jubiläumsausgabe gestartet wurde, war das Lager innerhalb von acht Stunden ausgebucht. In diesem Jahr sind es 109 Teilnehmende und 28 Leitende.