Am 4. Mai 1929 wurde Käthi im Birchi bei Steffisburg als jüngstes von sechs Kindern geboren. Eine einfache, aber schöne Kindheit durften sie erleben. Die Schule besuchte Käthi neun Jahre in Fahrni. Die Eltern hatten einen kleinen Bauernbetrieb, und die Kinder mussten früh mithelfen.
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Am 4. Mai 1929 wurde Käthi im Birchi bei Steffisburg als jüngstes von sechs Kindern geboren. Eine einfache, aber schöne Kindheit durften sie erleben. Die Schule besuchte Käthi neun Jahre in Fahrni. Die Eltern hatten einen kleinen Bauernbetrieb, und die Kinder mussten früh mithelfen.
Die Mutter war eine sehr gute Köchin und Lehrmeisterin. So lernten Käthi und ihre Schwestern früh kochen. Am Freitag war Backtag. Es wurden immer zwölf Brote und danach je nach Saison Früchtekuchen gebacken.
Nach der Primarschule ging Käthi für ein Jahr ins Welschland nach Genf. Danach half sie wieder zu Hause, bis sie dann eine Stelle bei ihrer Cousine in Zuchwil antreten konnte.
1948 kam Käthi als Serviertochter ins Hotel Landhaus Frutigen. Dort lernte sie Hans Schneider kennen. 1950 heirateten sie, und im gleichen Jahr wurde ihr Sohn Jürg geboren. Kurz nach der Geburt starb Jürg. Das hat Käthi und Hans sehr zu schaffen gemacht.
Mit der Geburt von Hans, Kathrin und Peter war das Familienglück komplett. Es folgten acht Grosskinder und drei Urgrosskinder.
1955 wurde der erste Lastwagen gekauft, und der Fuhrpark hat sich laufend vergrössert. Da der Platz im Tellenfeld zu eng wurde, konnten sie in der Wisoey 1970 Land kaufen und das neue Wohn- und Geschäftshaus bauen. Blumen, Nähen und Singen waren die Hobbys von Käthi. Neben der Büroarbeit und dem Haushalt gaben diese Hobbys eine schöne Abwechslung. Jedes Jahr schmückten Geranien das ganze Haus in der Wisoey, und die Blumen machten Käthi viel Freude.
Käthi und Hans wanderten auch gerne. Jedes Jahr waren sie mehrmals am Oeschinensee, und Kandersteg selber war hoch im Kurs.
1990 hat Hans jun. das Geschäft übernommen, und für Käthi und Hans kam eine ruhigere Zeit. Mit «Kanderreisen» fuhren sie einige Male ins Zillertal, und auf diesen Reisen wurde gesungen, gelacht und «chly luschtig gsy».
Im Oktober 2011 ist ihr Mann gestorben, und das war für Käthi nicht einfach. Gesundheitlich ist es Käthi gut gegangen. Sie konnte dank der Unterstützung und Fürsorge ihrer ganzen Familie zu Hause wohnen. Im November 2019, nach einem Sturz, musste sie ins Spital, und im Dezember wurde sie auf die Pflegeabteilung verlegt. Dort konnte sie am 15. Januar 2020 im Beisein ihrer Familie einschlafen.