BÖSER FEBRUAR?
ARMER FEBRUAR!
Da vermasselt uns der Februar doch glatt, worauf wir jahrelang hingearbeitet haben: drei verlängerte Festtagswochenenden! Dabei wäre alles so schön gewesen ohne den morgigen 29. Februar. Der 1. August wäre an einem Freitag gewesen, ...
BÖSER FEBRUAR?
ARMER FEBRUAR!
Da vermasselt uns der Februar doch glatt, worauf wir jahrelang hingearbeitet haben: drei verlängerte Festtagswochenenden! Dabei wäre alles so schön gewesen ohne den morgigen 29. Februar. Der 1. August wäre an einem Freitag gewesen, Weihnachten und Neujahr hätten mit vier arbeitsfreien Tagen in Serie gelockt. Doch nun fallen sowohl der Nationalfeiertag wie auch der 26. Dezember und der 2. Januar auf Samstage – an denen die meisten von uns so oder so frei haben.
Trotzdem möchte ich nun nicht weiter auf den Februar schimpfen. Erstens ist es ja die Erde, die während ihres Umlaufs um die Sonne ständig trödelt und uns daher immer wieder Schaltjahre beschert. Und zweitens fristet der zweite Monat des Jahres so oder so ein bemitleidenswertes Dasein. Lange Zeit bildete er bei den Römern nämlich das Schlusslicht des Kalenders, der damals im März begann, und musste sich überdies mit dem Zeitbudget begnügen, das übrig blieb. Und da symbolträchtige Monate wie der Juli (Julius Caesar) oder August (Kaiser Augustus) 31 Tage einheimsten, blieben für den armen Nachzügler kümmerliche 28 Tage.
Den 29. Februar darf man demnach durchaus als ausgleichende Gerechtigkeit verstehen, als Akt der Solidarität unter den Monaten. Und nebenbei als grosszügigen Spender, der es uns während 24 Stunden erlaubt, Dinge zu tun, für die wir während der restlichen 365 Tage des Jahres keine Zeit finden.
JULIAN ZAHND
J.ZAHND@FRUTIGLAENDER.CH