Am 13. April 1915 kam Hedi in Aeschi als Tochter von Anna und Hans Rentsch-Haug zur Welt. Im weltoffenen Elternhaus erlebte Hedi eine glückliche Kindheit und Jugendzeit.
Die Primar- und Sekundarschule absolvierte Hedi in Spiez. Nach dem Schulaustritt besuchte sie eine Internatsschule auf ...
Am 13. April 1915 kam Hedi in Aeschi als Tochter von Anna und Hans Rentsch-Haug zur Welt. Im weltoffenen Elternhaus erlebte Hedi eine glückliche Kindheit und Jugendzeit.
Die Primar- und Sekundarschule absolvierte Hedi in Spiez. Nach dem Schulaustritt besuchte sie eine Internatsschule auf der Lenzerheide. Während dieser Zeit bestand sie die Aufnahmeprüfung an der Kunstgewerbeschule Zürich. Die Eltern liessen sie jedoch nicht wegziehen. So absolvierte sie eine Lehre als Weissnäherin – eine Voraussetzung zum Eintritt ins Handarbeitslehrerinnenseminar.
In Faulensee und Hondrich arbeitete Hedi als Handarbeitslehrerin. Nach der Kriegsmobilmachung leistete sie vier Jahre Dienst im Luftschutz in Spiez.
Am 1. August 1943 verlobte sie sich auf dem Balmhorn mit dem Schulmeister Hans Wandfluh. Dies war ihr wundervollstes Bergerlebnis. Am 11. August folgte die Heirat. Ihr Mann leistete als Nachrichtenoffizier auf dem Simplon oft Aktivdienst. Wenn keine Stellvertretung gefunden werden konnte, unterrichtete sie die 55-köpfige Oberschule. Von 1944 bis zu ihrer Pensionierung 1980 arbeitete sie in Kandergrund als Handarbeitslehrerin.
Am 31. Mai 1945 gebar Hedi ihren Sohn Hans Ulrich. Am 31. August 1952 kam ihre Tochter Anna Barbara zur Welt. Als die Familie 1956 ins neue Haus in der Engiweide einziehen konnte, freute sie sich riesig.
Oft begleitete sie ihren Mann beim Strahlen. Das bevorzugte Ziel war das Lötschental, wo sie manchen schönen Kristall gefunden haben. Gemeinsam unternahmen sie auch Reisen nach Italien und Frankreich.
Der Tod ihres Ehemanns am 9. November 1981 war für sie eine harte Prüfung. Nun wohnte sie alleine in der Engiweide. Zum Glück verbrachten ihre drei Enkel viel Zeit bei ihrer Grossmutter.
Im hohen Alter litt sie unter einer langsam auftretenden Erblindung. Mit viel Mut und Fassung stellte sie sich der neuen Situation und meisterte ihren Alltag.
Als 94-Jährige zügelte sie ins Altersheim Frutigen. Im neuen Daheim fühlte sie sich sehr wohl.
Am Morgen vom 7. Februar durfte sie friedlich einschlafen.