Was wäre das Kiental ohne Sesselbahn?
Seit 45 Jahren sind wir Feriengäste im schönen Kiental und Besitzer eines Ferienhauses. Sehr gerne verbringen wir dort einen grossen Teil unserer Freizeit. Über die vielen Jahre konnten wir die Entwicklung des Tourismus im Tal ...
Was wäre das Kiental ohne Sesselbahn?
Seit 45 Jahren sind wir Feriengäste im schönen Kiental und Besitzer eines Ferienhauses. Sehr gerne verbringen wir dort einen grossen Teil unserer Freizeit. Über die vielen Jahre konnten wir die Entwicklung des Tourismus im Tal verfolgen und stellen fest, dass in den letzten Jahren eine gesunde Zunahme, speziell bei den Tagesgästen, zu verzeichnen ist. Die Sesselbahn Kiental-Ramslauenen trägt einen wesentlichen Anteil zu dieser Entwicklung bei, was resultierend Arbeit und Geld ins Dorf bringt. Speziell in der Wintersaison wäre durch den Wegfall der Sesselbahn der touristische Lebensnerv abgeschnitten und Kiental würde zu einem unattraktiven Schlafdorf degradiert.
Was nach dem 2. Weltkrieg ein paar weitsichtige Kientaler mit der Erschliessung des Gebietes Ramslauenen mit einer Bahn gewagt und erreicht haben, soll nun nach über 70 Jahren geopfert werden. Es ist nun einmal so, dass alle touristisch tätigen Organisationen grossen Erfolgsschwankungen, hervorgerufen durch Witterungs- und Wirtschaftseinflüsse, ausgesetzt sind. Wir haben in der Schweiz genügend Beispiele, dass viel grössere Bergbahnunternehmen und andere Attraktionen nur durch die Unterstützung der öffent lichen Hand überleben können. Die angedrohte Erhöhung des Steuer fusses ist sowieso durch die Corona-Krise in den meisten Gemeinden und Kantonen unumgänglich. Aus meiner Sicht ist es schade, dass die Sesselbahn in Reichenbach als Sündenbock herhalten muss.
Mit Blick auf die bevorstehende Abstimmung hoffen wir sehr, dass die Mehrheit der Stimmbürger von Reichenbach mit einem kräftigen JA der Sesselbahn zum Überleben verhelfen.
HANSRUEDI MAURER, PRATTELN (BL)