Trotz geschlossener Grenzen bleibt das Träumen von südlichen Felsen erlaubt: Im Filidor-Verlag ist der neue «plaisir SUD»-Kletterführer in zwei Bänden erschienen.
YVONNE SCHMOKER
«Das pulsierende Leben stand wochenlang still – alles stockte. Langsam kehrt ...
Trotz geschlossener Grenzen bleibt das Träumen von südlichen Felsen erlaubt: Im Filidor-Verlag ist der neue «plaisir SUD»-Kletterführer in zwei Bänden erschienen.
YVONNE SCHMOKER
«Das pulsierende Leben stand wochenlang still – alles stockte. Langsam kehrt wieder Normalität ein. Verzicht und Einschränkungen gehören jedoch immer noch zum Alltag, auch für uns Kletterer», schreibt der Reichenbacher Autor Sandro von Känel in der Ankündigung seines neusten Werks «plaisir SUD». Während eines Jahres war er in südlichen Felsbastionen unterwegs, wo er neue Gebiete skizziert oder bereits erfasste Areale mit neuen Routen ergänzt hat.
Neue oder sanierte Routen erfasst
In den Klettergebieten hat Sandro von Känel bei Einheimischen und bei Kletterpionieren aktuelle Infos eingeholt und diese in sein Werk integriert. Neue Kletterrouten wurden erstellt, aber auch bestehende saniert und dadurch besser gesichert. Dies passt zu Jürg von Känels Motto «Recht auf Sicherheit auch im unteren Schwierigkeitsgrad – Klettern mit Freude und Vergnügen ohne Angstschweiss».
Seinen neusten Kletterführer hat der Autor in gewohnt handlichem Format in zwei Bände aufgeteilt. Im ersten Teil beschreibt er die schönsten Klettergebiete Ossolas, das «Plaisir-Mekka» Tessin und Routen über Lecco und Chiavenna bis zu den Granitzacken im Bergell. Band zwei macht den Sprung in die französischen und italienischen Klettergebiete vom Aostatal und Turin über den Col de Montgenèvre ins traumhafte Val Durance bis nach La Bérarde im Ecrins-Massiv. Die nächsten Kletterferien im Süden dürfen geplant werden.
Das Werk des Vaters weiterentwickelt
Vor 45 Jahren verfasste Sandros Vater Jürg von Känel seinen ersten Kletterführer – handschriftlich und mit Skizzen, ein kleines Kunstwerk. Schon bald entstanden seine beliebten Bücher nicht mehr auf Papier, sondern am Computer.
Seit mehr als zehn Jahren führt Sandro von Känel nun das Werk seines Vaters fort. Auch seine Kletterführer entstehen nach selbstgefertigten Notizen und Skizzen. Er hat sie jedoch weiterentwickelt und ihnen seinen eigenen Stempel aufgedrückt. Die gewissenhaft recherchierte Führerliteratur ist so bis weit über die Schweizer Grenze hinaus beliebt.