Weil die Sanitär- und Elektroarbeiten komplizierter sind als angenommen, muss erneut über das Bauprojekt Schulanlage Widi entschieden werden. Ganz gleich, ob die Bevölkerung Ja sagt oder Nein: die Folgen sind unschön.
MARK POLLMEIER
Vor rund einem Jahr beschlossen ...
Weil die Sanitär- und Elektroarbeiten komplizierter sind als angenommen, muss erneut über das Bauprojekt Schulanlage Widi entschieden werden. Ganz gleich, ob die Bevölkerung Ja sagt oder Nein: die Folgen sind unschön.
MARK POLLMEIER
Vor rund einem Jahr beschlossen die Frutiger StimmbürgerInnen, dass das Schulhaus Widi um einen Anbau erweitert werden soll (die sogenannte «Rucksacklösung»). Gleichzeitig stimmten sie der Teilsanierung des Altbaus zu. Der erforderliche Bruttokredit umfasste insgesamt 5,85 Millionen Franken.
Nach der Abstimmung nahm man die Detailplanung an die Hand. Dabei stellte sich heraus, dass die Elektro- und Sanitärarbeiten nicht so ausgeführt werden können wie gedacht. Zum einen sind Altund Neubau der Schulanlage stärker miteinander verbunden als erwartet. Deswegen können die Arbeiten in den Gebäudeteilen nicht getrennt ausgeführt und etappiert werden. Zum anderen entsprechen Teile der Installation – manches stammt noch aus dem Baujahr 1931 – überhaupt nicht mehr den heutigen Anforderungen.
Das ursprüngliche Vorhaben musste also in Teilen neu geplant werden. Was das für die Kosten bedeutet, zeigt die untenstehende Tabelle: Anbau und Sanierung werden rund 12 Prozent teurer als vorgesehen.
Es gibt das neue Projekt – oder keines
So unschön diese Kostensteigerung ist: bei einer Ablehnung des Projekts wären die Folgen noch gravierender. Schulraum wird im Widi dringend benötigt. Um dem Platzmangel begegnen zu können, behilft man sich schon jetzt mit Containern. Würde der neue Verpflichtungskredit von 6,55 Millionen Franken nicht bewilligt, bliebe das kostspielige Containerprovisorium stehen. Denn eine Rückkehr zum ursprünglichen Projekt von 2019 kommt nicht in Frage – nach Auskunft der Fachplaner wäre es aus baurechtlichen Gründen gar nicht umsetzbar.
Man müsste also die bisher aufgelaufenen Planungskosten abschreiben und quasi von vorn anfangen. Baukosten würden für das unsanierte Schulhaus trotzdem anfallen: Einige Arbeiten dulden keinen Aufschub.