Spezialtrainings versüssen Ferienstart
07.07.2020 Reichenbach, Kiental, SportFUSSBALL Nach der Zwangspause wollten Trainer und Verantwortliche des FC Reichenbach ihrem Nachwuchs etwas Besonderes bieten. So durften die ganz Kleinen in die Fussballschule gehen, und die Juniorenmannschaften trainierten mit der ersten Mannschaft.
MICHAEL MAURER
FUSSBALL Nach der Zwangspause wollten Trainer und Verantwortliche des FC Reichenbach ihrem Nachwuchs etwas Besonderes bieten. So durften die ganz Kleinen in die Fussballschule gehen, und die Juniorenmannschaften trainierten mit der ersten Mannschaft.
MICHAEL MAURER
Nach acht Monaten Pause, wovon rund drei Monate der ausserordentlichen Lage geschuldet sind, brachten auch die jüngsten Fussballbegeisterten das Leben auf das Gand in Kien zurück. Denn während für die Volksschule seit vergangenem Samstag Sommerferien gelten, wurde an der Fussballschule der grünschwarz-weissen Kicker weiter «unterrichtet». Fünf kleine Fussballer tollten denn auch mit viel Spass am runden Leder auf dem grossen Kunstrasenplatz umher.
Wiedereinstieg in die Fussballschule
Die beiden Leiter der Fussballschule, Yanick Müller und Simon Feldmann, boten den Jungspunden ein abwechslungsreiches Programm. Ihre Übungen kamen sichtlich gut an. «Wir haben sie spielerisch angelegt», erklärt Yanick Müller gegenüber dem «Frutigländer». Selbstverständlich kamen die Kinder auch in den Genuss eines Fussballmatches. «Es ist das höchste der Gefühle, wenn ein Match gespielt werden kann», weiss Daniel Fritschi, Junioren-Obmann des FC Reichenbach, zu den Erfolgsrezepten eines Trainings mit den Jüngsten. Umso schöner muss das Ballspiel nach der langen Pause gewesen sein. «Ich habe das Gefühl, dass die Kinder glücklich sind, wieder auf dem Platz zu sein», stellt Simon Feldmann zufrieden fest. Freude herrscht bei den beiden Fussballschulleitern aber auch noch aus einem anderen Grund: Selbst wenn die Einheit vom Samstag eine Art Schnuppertraining war und für die Fussballschüler nun auch Sommerferien angebrochen sind, erlaubte dies Müller und Feldmann, ihre Vision der Talentschmiede weiter umzusetzen.
«So etwas wie ein offizieller Start»
Ab dem 15. August heisst es denn auch für die kleinsten Kicker, wieder auf dem Rasen anzutraben. Nachdem im Frühling wegen der Coronavirus-Situation die Fussballschule nach der Winterpause nicht wieder aufgenommen werden konnte, freut sich Daniel Fritschi umso mehr an den wieder möglichen Trainings für die Kleinsten.
Gefällt es ihnen in der Fussballschule, entwickeln sich die Kinder mit zunehmendem Alter in den verschiedenen Juniorenmannschaften weiter. Genau für jene Equipen hatten sich Vereinsführung und Trainer für letzten Samstag etwas Spezielles ausgedacht. Vizepräsident Stephan Fritschi sieht darin folgendes Ziel: «Nach der langen Trainings- und Sportaktivitätenpause ist dieser Tag so etwas wie ein offizieller Trainingsstart.» Wohl trainieren die Juniorenteams bereits seit ein paar Wochen. Doch eine gemeinsame Trainingseinheit mit der ersten Mannschaft – das gab es selbst vor Corona zumindest in der jüngeren Zeit nicht.
Training mit den vereinseigenen Vorbildern
Daniel Fritschi wollte mit dieser Spezialeinheit seinen Schützlingen auch ein Training mit deren vereinsinternen Vorbildern ermöglichen. «Die erste Mannschaft ist sehr fokussiert», analysiert der Juniorenchef und weiss um die zusätzliche Motivation, die ein gemeinsames Training bei den Kindern und Jugendlichen bewirkt. Schliesslich wollen diese dereinst auch mit der 3.-Liga-Elf der grün-schwarz-weissen Fussballer auf dem Platz stehen.
Tatsächlich herrschte am Samstagnachmittag auf dem Reichenbacher Rasen spürbare Begeisterung, ausgehend von zahlreich erschienen Junior-Innen, 3.-Liga-Spielern und Trainern. In verschiedenen Gruppen wurden oftmals spielerisch ausgelegte Übungen in mit Junioren und älteren Spielern gemischten Teams durchgeführt. Natürlich durfte auch hier ein Fussballmatch nicht fehlen, und zum Schluss konnte sich der fussballerische Nachwuchs gar im Penaltyschiessen mit dem Reichenbacher Keeper Jannick Zurbrügg messen. Unabhängig davon, ob auf den Trikots des Nachwuchses klangvolle Namen wie Messi oder Griezmann standen oder nicht – mancher Nachwuchskicker konnte mit einem Treffer sein ganz persönliches Erfolgserlebnis feiern.
Premiere für den 3.-Liga-Coach
Ein Erfolg war das Training auch für Peter Kunz, Trainer der ersten Mannschaft. Wie immer stand er engagiert auf dem Platz. Neuartig war der Samstagnachmittag für ihn trotzdem. Denn für ihn war die Integration der JuniorInnen verschiedensten Alters und mit unterschiedlichen fussballerischen Kenntnissen in seine erfahrene Auswahl eine Premiere. Dabei bot er zumindest der älteren Juniorengruppe eine Einheit, die dem Umfang und Inhalt eines 3.-Liga-Trainings ebenbürtig waren. «Sie konnten genau das gleiche erleben wie in der ersten Mannschaft», veranschaulicht der Trainer. Assistenztrainer Hermann Zurbrügg fand ebenfalls Gefallen, zumal er ohnehin gerne mit Junioren zusammenarbeitet. «Ich glaube, dass es ihnen gefallen hat», zieht er Fazit. Kurz und bündig bringt Sportchef Christian Kallen den speziellen Samstag auf den Punkt: «Es war sensationell!»