Am 17. März 1930 wurde ich in Langenthal geboren. Mit meinen Eltern und meiner Schwester Esther erlebte ich eine glückliche Jugend. Nach beendeter Schulzeit machte ich an der neuen Handelsschule in Bern das Diplom als medizinische Laborantin. Anschliessend fand ich 1950 in Grindelwald eine ...
Am 17. März 1930 wurde ich in Langenthal geboren. Mit meinen Eltern und meiner Schwester Esther erlebte ich eine glückliche Jugend. Nach beendeter Schulzeit machte ich an der neuen Handelsschule in Bern das Diplom als medizinische Laborantin. Anschliessend fand ich 1950 in Grindelwald eine Stelle als Arztgehilfin. Hier lernte ich meinen späteren Mann, Hans Jaggi aus Adelboden, kennen und lieben.
Nach drei Jahren kehrte ich nach Langenthal zurück und bereitete mich auf das Hausfrauenleben vor. Hans fand als Sekundarlehrer eine Stelle in Adelboden. Als Unterländerin musste ich vor unserer Heirat eine Tauglichkeitsprüfung am «Tschinggi» machen. Es war eine glückliche Zeit. Am 7. August 1953 heirateten wir in der Kirche in Adelboden und wohnten an der Hubelstrasse. In der Freizeit spielte ich Tennis, und wir machten gemeinsam schöne Bergtouren.
Wir wurden glückliche Eltern von Christoph (1954) und Beatrice (1956). Die Wohnung wurde bald zu klein, und wir konnten am Hörnliweg das Chalet Bärgheim erwerben. Mit Katrin, geboren 1960, war die Familie komplett. Viele schöne «Zigeunerferien im Zelt» im In- und Ausland sowie Berg- und Skitouren bereicherten unseren Alltag. Auf die Besteigung des Finsteraarhorns bin ich sehr stolz.
Nach dem frühen Tod meiner Schwiegermutter war ich 20 Jahre lang «Chummerzhülf» für meinen Schwiegervater. Nebst meiner grossen Arbeit mit Familie, Haus, Ferienwohnungen und Garten pflegte ich diverse Hobbys. Bauernmalerei, Scherenschnitte, Flötenspielen und viele gemütliche Stunden und Reisli mit der Trachtengruppe bereicherten mein Leben. Unsere Gross- und Urgrosskinder machten uns viel Freude. Die Pflege von Hans, welcher leider nach seiner Pensionierung an einer schweren Demenzerkrankung litt, kostete mich viel Kraft. 2009 fand er einen Platz in der Stiftung Lohner, wo ich ihn jeden Tag besuchen konnte.
Haus und Garten wurden mir immer mehr zur Last. 2015 verkauften wir unser Haus und ich konnte, dank meinen Kindern, nach den Altersferien im Wallis gleich in meine neue Wohnung mit Dienstleistung zügeln. Ich genoss die täglichen Ausflüge zu Fuss oder per Bus, die Aktivitäten des Altersheims, das feine Essen der Küchencrew und die vielen Besuche meiner Lieben.