So gelingt ein entspannter Start
07.08.2020 GesellschaftLISTICLE Am 10. August ist der internationale Faulpelz-Tag. Doch wie kann das süsse Nichtstun ausgerechnet am kommenden Montag gefeiert werden – am Beginn einer anstrengenden Arbeitswoche? 8 gute Zeitpunkte für den gepflegten Müssiggang.
1. Beim ...
LISTICLE Am 10. August ist der internationale Faulpelz-Tag. Doch wie kann das süsse Nichtstun ausgerechnet am kommenden Montag gefeiert werden – am Beginn einer anstrengenden Arbeitswoche? 8 gute Zeitpunkte für den gepflegten Müssiggang.
1. Beim Aufwachen
Wer montags mit dem ersten Klingeln aufsteht, hat den Gedanken des Faulpelz-Tages bereits verraten. Besser: den Wecker mit Schlafmusik und Schlummertaste programmieren, ausserdem am Vorabend sämtliche Kleider weit weg vom Bett platzieren und die Kaffeemaschine in Einzelteile zerlegen – bei dieser unwirtlichen Umgebung bleibt jeder gerne noch ein paar Minuten länger liegen.
2. Während des Frühstücks
Aufgestanden? Da hätten wir eigentlich bereits eine erste Auszeit verdient und könnten den Tag zur Belohnung noch gemütlicher angehen lassen. Wenn nur der Magen nicht so rumorte ... Faule, die hungrig sind, legen nun als erstes Klarsichtfolie auf den Teller – so erübrigt sich der Abwasch. Noch cleverer: den Kapuzenpullover verkehrt herum anziehen und Snacks direkt aus dem grossen Beutel vor der Nase knabbern.
3. Auf dem Arbeitsweg
So, die Spätaufsteher sind satt. Jetzt nur keine unnötigen Bewegungen mehr machen. Darum ist der Montag ideal, um im Homeoffice zu bleiben. Wenn sich das nicht einrichten lässt, dann empfiehlt sich Pendeln per öV, um weiter tagträumend aus dem Fenster starren zu können. Ungeübte Faulpelze können notfalls zu einer leichten Lektüre greifen – etwa zu Hesses «Die Kunst des Müssiggangs».
4. Am Arbeitsplatz
Mittlerweile sitzt man also doch am Bürotisch. Nun gilt es den Chef davon zu überzeugen, dass ein Grossteil der aktuellen Aufgaben nicht notwendig ist und sich der ganze Aufwand nicht lohnt. Die restliche Arbeit wird verschoben oder delegiert. Mit solchen Massnahmen schaffen wir uns Raum für kreative Pausen. Denn wer dauernd nur verbissen arbeitet, hat keine Zeit mehr für den kreativen Prozess der Ideenfindung.
5. In der Pause
Ruhephasen? Von ihnen sollte man am Montag einige einlegen. Der Profi setzt dabei natürlich auf Tee statt Kaffee. Schon das Aufgiessen der Blätter findet hier im Rahmen einer langwierigen Zeremonie statt. Natürlich muss die Teesorte der Wahl danach mindestens eine Viertelstunde unter ständiger Beobachtung ziehen. Zum ungestörten, stressfreien Trinken lohnt sich schliesslich der Gang zur Terrasse.
6. Über Mittag
Die Hälfte des Tagewerks ist vollbracht. Zur Erholung sitzt der Faulpelz heute etwas länger als normal auf der Parkbank, friedlich, ohne Konsumzwang, beschäftigt einzig mit Zuschauen und Beobachten. Vor der Rückkehr in die Firma lässt man sich alternativ noch auf einem kleinen Spaziergang treiben. Hauptsache, man muss sich am Montagmittag nicht auch noch mit lästigen Zielen und Zwecken herumschlagen.
7. Am Feierabend
Die letzten Aufträge sind ans Team weitergereicht – schon locken kühles Bier und Geselligkeit an der Bar. Wem der Ausgang zu anstrengend ist, kehrt dagegen rasch heim zu Katzen und Kakteen – das sind nämlich die idealen Mitbewohner für bequeme Gemüter: Die Vierbeiner sind selbstständig und mit ihren 15 Stunden Schlaf pro Tag vorbildlich, die stachligen Pflanzen braucht man nur einmal im Monat zu giessen.
8. Vor der Nachtruhe
Badewanne und Sofa schliessen den internationalen Faulpelz-Tag perfekt ab. Jetzt nur nicht auf die Idee kommen, noch die Wohnung aufzuräumen. Muss jemand seinen Bewegungsdrang unbedingt ausleben, balanciert er die beeindruckende Müll-Pyramide auf dem Abfallkübel aus, ordnet die Kuchenkrümel auf dem Bett zu einem Mandala und liest die Zukunft aus dreitägigem Kaffeesatz – die wird ganz sicher entspannt.
BENJAMIN HALTMEIER