Der Einstieg in die Hauptversammlung des EHCK war schwierig. Die Anwesenden gedachten mit einer Schweigeminute des am 16. April unerwartet verstorbenen Präsidenten Hans Jürg Müller. Er führte den Verein während rund sechs Jahren. An der HV wurde sein Nachfolger gewählt – und ...
Der Einstieg in die Hauptversammlung des EHCK war schwierig. Die Anwesenden gedachten mit einer Schweigeminute des am 16. April unerwartet verstorbenen Präsidenten Hans Jürg Müller. Er führte den Verein während rund sechs Jahren. An der HV wurde sein Nachfolger gewählt – und einige andere.
Der Start der HV war aussergewöhnlich, fehlte doch der Präsident. Auch der Sitz des Vizepräsidenten ist seit Längerem vakant. Einstimmig wurde darum Christoph Rauber zum Tagespräsidenten gewählt. Dieser führte souverän durch die Versammlung.
Die Rückblicke der Mannschaften fielen sehr unterschiedlich aus, ihren Altersklassen und Ambitionen entsprechend. Das Fazit kann aber als positiv gewertet werden. Vor allem im Nachwuchs wurde sehr gut gearbeitet. Die erste Mannschaft verpasste zum zweiten Mal in Serie punktgleich mit den jeweiligen Achtplatzierten die Play-offs aufgrund des schlechteren Torverhältnisses.
Tiefere Kosten wegen Corona
Die Jahresrechnung präsentierte sich erfreulich. Die unschöne Corona-Situation hatte in diesem Punkt auch einen positiven Aspekt: Weil die vergangene Saison frühzeitig abgebrochen wurde, fielen viele Kosten tiefer aus. Die Aussichten sind aber schwer einzuschätzen: Der Einfluss der ausserordentlichen Lage wird tendenziell zu weniger Sponsoringeinnahmen führen und den Klub vor grosse Herausforderungen stellen. Zum Vorstand des EHCK werden in Zukunft einige neue Gesichter gehören. Zum neuen Präsidenten wurde Philippe Hari gewählt, zum Vizepräsidenten der ehemalige Präsident (2010–2014) Christoph Rauber, zum Sportchef Toni Rauber und zum Nachwuchschef Mathias Rösti. Alle sind langjährige, engagierte Mitglieder, die schon in verschiedenen Funktionen tätig waren. Erstmals seit längerer Zeit ist der Vorstand wieder vollständig besetzt.
Neue Strategie gefragt
Sowohl der Tagespräsident als auch der neue Präsident strahlen eine energiegeladene Aufbruchstimmung aus. Basierend auf einer vertieften und detaillierten Analyse soll nun gemeinsam eine neue Klubstrategie erarbeitet werden. Der Verein will in Zukunft mehr agieren können, statt primär zu reagieren.
Der Verein steht organisatorisch wie finanziell auf einem gesunden Fundament. Die breit aufgestellte Nachwuchsbewegung sowie die Zusammenarbeit mit dem EHC Adelboden sollen für eine erfolgreiche Zukunft sorgen. Dies und der neu formierte Vorstand stimmen trotz des schwierigen Umfelds optimistisch für die weitere Entwicklung des EHC Kandersteg.
ANDREAS JOSI, SPORTKOMMISSION EHCK