Eine Woche über Stock und Stein
25.09.2020 Adelboden, Bildung|SchuleIhre Wanderungen führten über den Simplon bis ins Piemont, am Lago Maggiore wurde danach ausgiebig gebadet: Drei SchülerInnen der 7.–9. Realklasse vom Schulhaus Boden berichten von sechs ereignisreichen Tagen.
«Am Sonntag, 6. September, trafen wir uns um 6.45 Uhr in ...
Ihre Wanderungen führten über den Simplon bis ins Piemont, am Lago Maggiore wurde danach ausgiebig gebadet: Drei SchülerInnen der 7.–9. Realklasse vom Schulhaus Boden berichten von sechs ereignisreichen Tagen.
«Am Sonntag, 6. September, trafen wir uns um 6.45 Uhr in der Oey in Adelboden. Dort luden wir unser Gepäck in den Bus, der uns die ganze Woche begleiten sollte. Unsere Handys mussten wir auch abgeben – wir erhielten sie während der Woche nur an zwei Abenden für jeweils eine Stunde.
Mit Bus und Zug ging es nach Brig. Dort liefen wir voller Freude und Motivation los. Auf dem Stockalperweg ging es steil bergauf Richtung Simplonpass. Wir unterhielten uns gegenseitig gut – ein Schüler war den Rest der Woche heiser. Als wir den Simplon-Adler erreichten, waren wir alle froh. Stolz machten wir ein Gruppenfoto und liefen noch den Rest bis zum «Alten Spittel». Dort kochten wir für uns. Nach dem Abendessen und einem Spiel fielen wir müde ins Bett.
•
Am Montagmorgen mussten wir wieder früh aufstehen. Wir liefen nach Simplon Dorf, wo wir im Ecomuseum eine interessante Führung bekamen. Danach assen wir Hörnlisalat, damit wir wieder Kraft fürs Weiterlaufen hatten. Es ging steil hoch aufs Furggi und auf der anderen Seite noch steiler runter ins Zwischbergental. Am Sera-Stausee stellten wir mit Murksen und Basteln zehn Zelte für uns 22 SchülerInnen und die drei Erwachsenen auf. Das Abendessen gab es im Berggasthaus.
Am Dienstag wollten wir am Tschawinersee Bratwürste und Schokoladebananen auf dem Feuer machen. Das war das Beste! Ein paar Jungs versuchten, Steine in den See zu rollen, während sich einige Mädchen im Bergsee abkühlten.
Bis zur italienischen Grenze auf der Bocchetta Gattascosa brauchte es danach Trittsicherheit. Beim Grenzstein machten wir ein weiteres Erinnerungsfoto. Kurz darauf erreichten wir unser Tagesziel, das Rifugio Gattascosa.
•
Am Mittwochmorgen war das Packen einfach: Jeder hatte nur seinen kleinen Rucksack dabei. Von der Hütte liefen wir zweieinhalb Stunden runter bis San Lorenzo. Im Schatten wurde gepicknickt, bevor es weiter nach Domodossola und Feriolo ging. Als wir dort auf dem Camping ankamen, war der Bus mit unseren Zelten und dem Gepäck noch nicht da. Frau Eberhart ging mit uns an den See, um die Füsse zu baden. Plötzlich war aber fast die ganze Klasse samt den Kleidern im Wasser und tobte wild herum. Dann traf endlich der Bus ein, und wir stellten die Zelte auf. Zum Abendessen assen wir ein feines, selbstgemachtes Tomatenrisotto vom Feuer.
•
Am Donnerstag durften wir ausschlafen. Danach waren wir zweimal am See, spielten und hatten am Nachmittag etwas Freizeit im Dorf. Am Abend trafen wir uns, um gemeinsam in einem Restaurant Pizza zu essen.
Am sechsten Tag, am Freitag, packten wir unsere sieben Sachen zusammen. Wir fuhren mit dem Bus erst nach Domodossola, und auf der weiteren Heimreise nach Adelboden waren viele ziemlich müde. Am Mittag kamen wir wieder in der Oey an, wir nahmen unser Gepäck entgegen und gingen nach Hause. Das war eine schöne Landschulwoche!»
GINA TRACHSEL / LUCA WILLING / BRUNO GROSSEN, SCHÜLERINNEN SCHULHAUS BODEN