Helene Ogi, ihres Zeichens Spitzensportlerin und Fitnesstrainerin, gewährte am Freitag einen Einblick in die Welt des Trailrunnings. In ihrem Vortrag über Leifertrail@home und Co. nahm die Frutigerin die Zuhörer mit in eine phantastische Bergwelt – und in ihre kleinen ...
Helene Ogi, ihres Zeichens Spitzensportlerin und Fitnesstrainerin, gewährte am Freitag einen Einblick in die Welt des Trailrunnings. In ihrem Vortrag über Leifertrail@home und Co. nahm die Frutigerin die Zuhörer mit in eine phantastische Bergwelt – und in ihre kleinen Abenteuer.
MICHAEL SCHINNERLING
«Was ist eigentlich Trailrunning?», fragte Helene Ogi in die Runde – und gab die Antwort gleich selbst: «Das Riechen von Vergissmeinnicht, Hahnenfuss oder Edelweiss. Das Hören von Wasserfällen und von Wildbächen. Das Sehen von Sonnenauf- und -untergängen oder von einer Herde Steinböcken.» Dies alles unterstrich sie mit eindrücklichen Bildern und Filmen. «Ich mache das gern, weil ich es gemütlich angehen kann: ein Schwatz mit einem Landwirt, zwischendurch auf einer Weide sitzen oder einfach nur tief durchatmen», so die Sportlerin. Das alles kann auch einem guten Zweck dienen, wie der Leifertrail@home zeigt. Eigentlich hätte es beim Leifertrail in Italien einen Jubiläumslauf über 80 km geben sollen. Dieser fiel wegen Corona jedoch aus. Gemeinsam mit Barbara Imholz plante Ogi kurzerhand einen Spendenlauf im Frutigland. Die beiden Frauen starteten, mit Stirnlampen ausgestattet, morgens um 4 Uhr und hielten den Tag auf Fotos fest. Ogi schnitt die Eindrücke zu kleinen Filmen zusammen.
Der Anblick der Natur am frühen Morgen verschlug allen Besuchern am Freitag die Sprache. Das Ganze wurde mit passender Musik unterlegt. «42 Spender brachten eine Summe von 4100 Franken zustande. Dieses Geld verteilen wir an in finanzielle Not Geratene», so die Frutigerin.
800 km in 23 Tagen
Die Leistungen, die Helene Ogi vollbringt, sind aussergewöhnlich. «Beim Virtual Swiss Alps 800 legte ich 800 km und 35 000 Hm in 23 Tagen zurück. Dabei lief ich teils zweimal am Tag», meinte sie. An jenen Tagen absolvierte sie ihr erstes Training bereits um 5.15 Uhr, gab im Anschluss Kurse und lief nachmittags erneut los – bevor am Abend wieder Kurse warteten. Die zurückgelegten Distanzen betrugen im Schnitt 30 km. «Wenn du etwas mit Freude machst, fällt es dir leicht, und das Erfolgserlebnis kommt von ganz alleine.» Auf den Bildern blickt die Sportlerin tatsächlich stets fröhlich drein.
Kürzlich nahm Ogi auch an der sogenannten Haslihütten-Challenge teil. Dabei galt es, die 13 SAC-Hütten im Haslital zu erlaufen – der Frutigerin gelang dies in kürzester Zeit.