Eigentlich wäre am Sonntag, 8. November, auf dem Flugplatz Frutigen von 10 bis 18 Uhr ein Warenmärit vorgesehen gewesen. Dieser sollte als kleiner Ersatz für den abgesagten Frutigmärit dienen. Die aktuelle Covid- 19-Situation hat den Gemeinderat jedoch dazu bewogen, dem Schweizer Marktverband ...
Eigentlich wäre am Sonntag, 8. November, auf dem Flugplatz Frutigen von 10 bis 18 Uhr ein Warenmärit vorgesehen gewesen. Dieser sollte als kleiner Ersatz für den abgesagten Frutigmärit dienen. Die aktuelle Covid- 19-Situation hat den Gemeinderat jedoch dazu bewogen, dem Schweizer Marktverband als Organisator die erteilte Bewilligung wieder zu entziehen. Es wird also kein Flugplatz-Märit stattfinden. Gemeinderatspräsident Hans Schmid begründet: «Die Ausgangslage betreffend Fallzahlen und Massnahmen ist grundlegend anders als zum Zeitpunkt der Bewilligung.» Man habe sich bemüht, auf die Anfrage der Marktfahrer eine Lösung zu finden. Als Gemeinde dürfe man derzeit aber nicht aktiv eine Plattform bieten, auf der sich viele Personen treffen und – wie an einem Märit üblich – zusammenstehen oder -sitzen. Trotz Schutzkonzepts sei das Risiko von Ansteckungen einfach zu hoch.
Bedingt Verständnis beim Marktverband
Für den Marktverband ist dies ein weiterer Rückschlag, den Bruno Kammermann, Sekretär der Region Bern-Biel, sehr bedauert. Man habe Eingangskontrollen und Maskenpflicht im Schutzkonzept eingebaut und dennoch eine Absage erhalten. Beispielsweise in Bern, Thun, Meiringen oder Interlaken seien Märite ohne Probleme durchgeführt worden. Der nächste auf dem Bödeli findet am 1. November statt. Man suche jetzt das Gespräch auch mit den Regierungsstatthaltern, die oftmals Empfehlungen an die Gemeinden abgeben würden. Ein Warenmärit sei keine Veranstaltung im herkömmlichen Sinn und finde draussen und mit genügend Platz statt. «Das sollte – bei allem Verständnis für die Vorsicht – berücksichtigt werden», so Kammermann. Die Branche stehe vor dem Abgrund, erste Konkurse gebe es bereits.
HANS RUDOLF SCHNEIDER