Frieda Berger erblickte am 5. Juni 1929 in Ladholz das Licht der Welt. Sie war das neunte von zwölf Kindern des Ehepaars Christian und Rosa Wäfler-Friedli. Der Schiefer-Arbeiter Christian Wäfler war der grossen Familie ein guter, aber strenger Vater. Sie lernte von ihren Eltern zu allem Sorge ...
Frieda Berger erblickte am 5. Juni 1929 in Ladholz das Licht der Welt. Sie war das neunte von zwölf Kindern des Ehepaars Christian und Rosa Wäfler-Friedli. Der Schiefer-Arbeiter Christian Wäfler war der grossen Familie ein guter, aber strenger Vater. Sie lernte von ihren Eltern zu allem Sorge zu tragen und die Dinge zu verwerten, statt wegzuwerfen. Im kleinen Haus sprach niemand von Kinderzimmern. Die Betten wurden geteilt, bis jedes unterkam. Ihr Vater verstarb, als Frieda erst elfjährig war. Die Schule besuchte sie in Ladholz und die Unterweisung in Frutigen. Sie diente in verschiedenen Stellen im Haushalt. Sie arbeitete auch einige Zeit in der Zündholzfabrik in Kanderbrück.
Bei Verwandtschaftsbesuchen auf der Pletschen lernte sie 1948 Walter Berger kennen. In ihm fand sie einen lieben und aufrichtigen Lebensgefährten. Am 28. Juli 1951 heirateten sie. In den folgenden Jahren wurden ihnen drei Söhne und eine Tochter geschenkt. Sie war immer eine sehr liebe und gute Mutter und sorgte sich für das Wohlergehen der ganzen Familie. Nach und nach erfreute sie sich an ihren acht Grosskindern, die oftmals zu Besuch kamen, und später auch an den vier Urgrosskindern.
1971 musste sie sich einer Operation unterziehen, die für sie eine Beeinträchtigung der linken Hand zur Folge hatte. Ein ganz besonders harter Schlag war der plötzliche Tod von Sohn Andreas. Er verstarb am 25. Juli 1995, im 35. Altersjahr.
Frieda freute sich immer an Blumen im und ums Haus sowie in der freien Natur. Besonders gerne arbeitete sie im Garten, wo sie auch viel Gemüse pflanzte, erntete und verarbeitete. Trotz viel Arbeit nahm sie sich immer die Zeit, mit ihren Kindern zu basteln, zu knüpfen, zu brandmalen und viele andere Dinge zu machen. Längere Zeit fuhr sie häufig nach Kanderbrück zur Mithilfe bei der Pflege ihrer Mutter, bis diese im Jahr 1982 verstarb.
Zwei Mal unternahm sie mit ihrem Ehemann grössere Reisen. Die erste führte nach Kanada, und die zweite Reise unternahmen sie zusammen mit Sohn Walter nach Nepal.
Mit dem Älterwerden verschlechterten sich ihre Sehkraft und das Gehöhr massiv. Trotz der zusätzlichen körperlichen Beeinträchtigungen klagte sie nie. Zu ihrem Unglück verstarb am 3. Mai 2014 ihr lieber Ehemann unerwartet an Herzversagen. In den Folgejahren verschlechterte sich ihre Sehkraft so stark, dass der Umzug ins Pro Senectute Haus Frutigen unumgänglich wurde. Sie freute sich über jeden Besuch. Sie schätzte auch die liebevolle Betreuung, und für die gute Pflege war sie sehr dankbar.
Nach einem Schlaganfall am 10. August 2020 erholte sie sich nicht mehr, und durfte, gut umsorgt im Pro Senectute Haus Frutigen, am 15. August friedlich einschlafen. Wir gönnen ihr von Herzen die ewige Ruhe.