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03.11.2020 FrutigenLetzte Woche wurde die TV-Sendung «Mini Schwiiz, dini Schwiiz» aus dem Berner Oberland ausgestrahlt. Den Anfang machte am Montag Claudia Schranz aus Frutigen. Die Gastgeberin erlebte eine spannende Drehwoche, war nach der Ausstrahlung aber auch ein bisschen ernüchtert. ...
Letzte Woche wurde die TV-Sendung «Mini Schwiiz, dini Schwiiz» aus dem Berner Oberland ausgestrahlt. Den Anfang machte am Montag Claudia Schranz aus Frutigen. Die Gastgeberin erlebte eine spannende Drehwoche, war nach der Ausstrahlung aber auch ein bisschen ernüchtert.
KATHARINA WITTWER
«Es ist wohl fast zwei Jahre her, dass ich beim Schweizer Fernsehen meinen Wunsch deponierte, in der damals neuen Fernsehsendung ‹Mini Schwiiz, dini Schwiiz› Frutigen vorzustellen. Nachdem dieser Ort im März 2019 bereits zum Zuge gekommen war, war für mich die Sache gelaufen», erzählt Claudia Schranz. Umso überraschter war sie, als sie ein Jahr später für ein Casting angefragt wurde. Dieses fand auf der Hängebrücke Hohstalden statt. Sie muss ihre Sache gut gemacht haben, denn bereits am folgenden Tag erhielt sie die Zusage.
Corona erschwerte die Dreharbeiten
Die fünf Teilnehmenden mussten sechs Stationsvorschläge einreichen zu den Themen «Kulinarik», «Tradition», «Freizeit», «Musik» und «Natur». Daraus wählte das Produktionsteam deren drei. «An Ideen hat es mir noch nie gefehlt», sagt die Ur-Frutigerin. Zugute kam ihr auch, dass sie einige Zeit im Büro von Frutigen Tourismus gearbeitet hatte und vieles kannte. In der Schiefertafelfabrik, beim Kletterturm sowie bei Trummer & Nadja Stoller, die in der Kirche Maria-Lauber-Lieder zum Besten gaben, rannte sie offene Türen ein. Alle machten begeistert mit und waren sehr hilfsbereit. Das Tropenhaus (Kulinarik), die Zündhölzlifabrik (Tradition) und Puralpina (Natur) mussten leider über die Klinge springen. Ursprünglich war die Drehwoche fürs Frühjahr geplant, wurde jedoch wegen des Shutdowns auf Mitte Juli verlegt. Das Einhalten des Corona-Sicherheitsabstands erschwerte die Arbeit für alle Mitwirkenden. Filmen ist aber ohnehin anstrengend. Jeden Abend war Claudia Schranz müde und nach dem letzten Drehtag schlichtweg «nudelfertig».
«Spontaneität» nach vier bis sechs Wiederholungen
Beim Begrüssungsapéro auf der Tellenburg sahen sich die «KonkurrentInnen» zum ersten Mal. Die Drehtage fanden nämlich in der gleichen Reihenfolge statt wie sie später ausgestrahlt wurden. «Für mich und Frutigen war dies eher ein Nachteil, denn von der für alle gleich langen Sendezeit gingen für die Vorstellung der Teilnehmenden einige Minuten ab», bedauert Schranz. Auch hat sie die Infos über Frutigen vermisst, da ihr Ziel darin bestand, das Dorf und seine touristische Attraktivität bekannter zu machen. «Davon wurde der allergrösste Teil geschnitten. Ermüdend war für uns Laien auch die oft mehrmalige Wiederholung einzelner Szenen.» Als Gastgeberin musste Schranz denselben Satz manchmal vier- bis sechsmal wiederholen, worauf die Reaktionen der anderen immer noch spontan zu wirken hatten. Die ausgestrahlten Sequenzen beim und auf dem Kletterturm waren kurz. Vom Maria-Lauber-Lied «Dr Grund us gah» waren ebenfalls bloss wenige Sekunden zu hören und sehen. Auch waren die TeilnehmerInnen nicht immer glücklich über die Kommentare, die sie zu allem und jedem abzugeben hatten. «Unsere Meinung durften wir zwar kundtun, doch was wir noch hinzupacken mussten, hat man uns vorgesagt.»
Viele positive Reaktionen und neue Freundschaften
Zwischen den Szenen gab es lange Wartezeiten, was auch sein Gutes hatte: Diese Zeit wurde für intensive Gespräche genutzt. «Jeden Tag sind wir näher zusammengewachsen, und am Schluss waren wir ein richtig cooles Team», so Schranz. Godi, der Gewinner der Woche, hat inzwischen sein Versprechen eingelöst und die vier «KonkurrentInnen» zum Essen eingeladen. Die Frage nach ihrer persönlichen Bilanz beantwortet Claudia Schranz so: «Ich habe Steffisburg, Leissigen, Thun und das benachbarte Diemtigen aus einem neuen Blickwinkel kennengelernt und Freundschaften geschlossen. An einer Fernsehsendung mitzuwirken, war eine spannende Erfahrung. Die vielen positiven Reaktionen, die ich von verschiedener Seite erhielt, freuen mich sehr.»
Die Sendung finden Sie in unserer Link-Übersicht unter www.frutiglaender.ch/web-links.html