David Stoller-Allenbach wurde am 11. März 1938 an Ried geboren. Er durfte im Kreis einer jüngeren Schwester und sieben älterer Halbgeschwister auf einem kleinen Bauernbetreib an Ried aufwachsen. Die Zeiten waren schwer für die Mutter. Weil der Vater im Militär diente und später in der ...
David Stoller-Allenbach wurde am 11. März 1938 an Ried geboren. Er durfte im Kreis einer jüngeren Schwester und sieben älterer Halbgeschwister auf einem kleinen Bauernbetreib an Ried aufwachsen. Die Zeiten waren schwer für die Mutter. Weil der Vater im Militär diente und später in der Schiefergrube arbeitete, lastete eine grosse Verantwortung für die Familie auf ihren Schultern. Da hiess es schon von klein auf mithelfen und füreinander da sein, wenn etwas zu Essen auf dem Tisch stehen sollte. Nach der höheren Schule an Ried – immerhin auf 1100 m ü. M. – war in der damaligen Zeit noch klar, dass man zu Hause blieb, um zu helfen. Der Vater von David war herzkrank und litt an einer Schieferlunge, und schon kurz nach Schulaustritt übernahmen David und sein Bruder Hans den elterlichen Betrieb. Im Winter verdiente sich David einen Zustupf als Störenmetzger.
Hans heiratete nach Scharnachtal, und kurz darauf lernte David Bethli Allenbach kennen. Ohne lange zu zögern, heirateten die Beiden im Frühjahr 1960. Nach dem Tod des Vaters im November 1960 und der Geburt des ersten Kindes im Dezember gleichen Jahres, folgten in den nächsten Jahren noch vier weitere Kinder. David war handwerklich sehr geschickt und konnte vieles aus Holz selbst herstellen oder flicken. Auch das Flechten von Körben und Hutten und die Herstellung von Holztrögen gehörten zu seinen Gaben.
Bereits im vierten WK wurde bei David eine Herzkrankheit festgestellt, wegen der er dienstfrei wurde. Bald musste er auch das Metzgen aufgeben und fand bei Bühler Holzspan für einige Jahre einen Nebenverdienst. Nach einem Herzinfarkt in den Achtzigerjahren erlaubte es seine Gesundheit dann nur noch, als Milchkontrolleur einer zusätzlichen Arbeit nachzugehen. Während vieler Jahre stellte David seine Dienste als Schulpräsident, Bergvogt, in der Viehversicherung, der Vormundschafts- und Landwirtschafkommission und der Viehzuchtgenossenschaft zur Verfügung. Schwer zu ertragen war für David der frühe Tod seines Vaters und seines Bruders Simon sowie später seiner Mutter. Nachdem seine Kinder nach und nach ausgezogen waren, übergab er den Bauernbetrieb seinem zweitältesten Sohn.
Im Frühjahr 1995 wurde bei David eine grosse Herzoperation fällig und obwohl er sich gut erholte, waren seine Kräfte eingeschränkt. Im Frühjahr 1999 zogen Bethli und David für 19 Jahre nach Aeschi, wo sie ein gutes Zuhause, Freunde und Bekannte fanden. David freute sich im Laufe der Zeit über 16 Grosskinder, später kamen auch noch 13 Urgrosskinder dazu.
Mit zunehmendem Alter häuften sich auch die Krankheiten, die dann im Februar 2018 einen Umzug ins Pro Senectute Haus Frutigen erforderten. Seit diesem Frühjahr liessen die Kräfte zusehends nach, und am 9. Oktober 2020 durfte David friedlich für immer einschlafen.