ERNST VON KÄNEL-HAUG, AESCHI
06.11.2020 NachrufIm hohen Alter von 92 Jahren ist Ernst von Känel-Haug am 30. September 2020 von seiner Krankheit erlöst worden. Während seines Aufenthalts im Altersheim Adelmatt war es stets sein grösster Wunsch, wieder nach Hause, in sein trautes Heim, zurückzukehren.
Ernst von Känel wurde am 17. ...
Im hohen Alter von 92 Jahren ist Ernst von Känel-Haug am 30. September 2020 von seiner Krankheit erlöst worden. Während seines Aufenthalts im Altersheim Adelmatt war es stets sein grösster Wunsch, wieder nach Hause, in sein trautes Heim, zurückzukehren.
Ernst von Känel wurde am 17. Oktober 1928 als jüngster Sohn von Gottfried und Marie von Känel-Luginbühl geboren. Zusammen mit seinen beiden älteren Geschwistern Gottfried und Hedwig verbrachte Ernst seine nicht immer einfache Kindheit in Aeschiried. Nach den obligatorischen Schuljahren während der Kriegszeit erfolgte ein einjähriger Welschland-Aufenthalt in der Nähe von Lausanne. Mit den Arbeiten als «Ausläufer» in einer Bäckerei konnte er seine Französischkenntnisse vertiefen. Nach der Rekrutenschule im Jahr 1948 absolvierte Ernst seine Militärzeit als Gefreiter bei den Motorfahrern. In dieser Zeit gab es in Aeschiried nur zwei Personen, die einen Autofahrausweis hatten.
Nach der Handelsschule an der NOSS in Spiez arbeitete Ernst in verschiedenen Bäckereien. Dabei lernte er das «Bäckerhandwerk» kennen. Trotzdem waren seine Leidenschaft zu den Tieren und die Naturverbundenheit stärker.
Gesellschaftlich hat sich Ernst über viele Jahre sowohl im Turnverein wie auch im Schützenverein Aeschi engagiert. Als Kassier und später als Präsident übernahm er beim Schützenverein entsprechende Vorstandstätigkeiten. Zudem war er auch im Verwaltungsrat der Skilifte Aeschiallmend AG tätig. Seine grössten Hobbys waren das Jassen mit seinen Kollegen und das Tanzen. Neben dem jährlichen «Allmidorfet» waren vor allem auch die Tanzanlässe in Reichenbach für die jungen Leute aus Aeschi sehr beliebte Treffpunkte. In diesem Lebensabschnitt lernte er Trudi Haug kennen, eine Bäckerstochter aus Aeschi, seine grosse Liebe.
Am 20. Mai 1957 heirateten die beiden in der Kirche Aeschi. Ab diesem Zeitpunkt änderte sich das Leben von Ernst schlagartig. An der Seite von Trudi entdeckte er neue Perspektiven, die sein Leben bereicherten. Während seine Frau die «Pension von Känel» und ab dem Jahre 1968 das Lebensmittelgeschäft in Aeschiried führte, übernahm Ernst den familieneigenen Landwirtschaftsbetrieb und unterstützte seine Frau im Geschäft. Mit der Geburt der beiden Söhne, Kurt und Rudolf, erfüllte sich ein lang ersehnter Familientraum für die beiden. Später bereiteten ihnen auch die fünf Enkelkinder grosse Freude.
Mit seiner geselligen und humorvollen Art genoss Ernst die gemütlichen Stunden mit seinen Freunden. Im Pensionsalter waren insbesondere die Treffen mit den Kollegen vom «Männerkafi» für ihn jeweils ein Highlight.
In den letzten Jahren verschlimmerte sich seine Demenzkrankheit zunehmend, sodass er ab Mai 2017 vom Altersheim Adelmatt betreut werden musste. Trotz optimaler Pflege und Betreuung und nach zwei überstandenen Lungenembolien verschlechterte sich sein Gesundheitszustand zusehends und in den letzten Tagen vehement. Auch bei fortgeschrittener Demenz stand sein Heimweh zu jeder Zeit im Vordergrund.
Unsere lieben Gedanken begleiten Ernst. Wir werden ihn stets in bester Erinnerung behalten.