JUSTIZ Der wegen vorsätzlicher Tötung seiner Partnerin verurteilte, mutmassliche Brandstifter von Frutigen (57) ist tot. Er wurde am letzten Freitagmittag leblos in seiner Zelle im Regionalgefängnis Thun aufgefunden. Die Staatsanwaltschaft bestätigte am Mittwochabend ...
JUSTIZ Der wegen vorsätzlicher Tötung seiner Partnerin verurteilte, mutmassliche Brandstifter von Frutigen (57) ist tot. Er wurde am letzten Freitagmittag leblos in seiner Zelle im Regionalgefängnis Thun aufgefunden. Die Staatsanwaltschaft bestätigte am Mittwochabend entsprechende Medienberichte über die Identität des Verstorbenen. Gemäss den Justizbehörden wird die Todesursache nun durch das Institut für Rechtsmedizin der Universität Zürich untersucht. Hinweise auf eine Dritteinwirkung liegen nicht vor.
Der 57-jährige Geschäftsmann war am 16. Oktober 2020 in einem Indizienprozess zu 16 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Nach Überzeugung des fünfköpfigen Regionalgerichts Oberland hatte er im Februar 2018 in Frutigen seine Partnerin umgebracht und später deren Haus angezündet, um die Spuren der Tat zu verwischen. In der Absicht, sich der Verhaftung zu entziehen, sei er nach Frankreich geflohen, wo er wenige Tage nach der Tat verhaftet und an die Schweiz ausgeliefert wurde.
Vor Gericht hatte der Angeklagte jede Schuld abgestritten, sein Verteidiger verlangte einen Freispruch. Schuldig gesprochen wurde der Mann wegen vorsätzlicher Tötung, Brandstiftung und Störung des Totenfriedens. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig: Bereits im Gerichtssaal hatte der Anwalt des Angeklagten einen Weiterzug an das Berner Obergericht angekündigt.
PETER SCHIBLI