GERTRUD HARI-LAUBER, ADELBODEN
04.12.2020 Adelboden, NachrufGetrud-Elisabeth erblickte am 17. Januar 1937 als jüngstes von zehn Kindern auf dem Pöchti als Tochter von Abraham Lauber und Rosina geb. Rieder das Licht der Welt. Noch im gleichen Jahr zog die Familie um in die Liegenschaft «Steg» (Achseten), da der Vater die Bäckerei vom Grossvater ...
Getrud-Elisabeth erblickte am 17. Januar 1937 als jüngstes von zehn Kindern auf dem Pöchti als Tochter von Abraham Lauber und Rosina geb. Rieder das Licht der Welt. Noch im gleichen Jahr zog die Familie um in die Liegenschaft «Steg» (Achseten), da der Vater die Bäckerei vom Grossvater übernehmen konnte. Trudi wuchs mit vier Schwestern und fünf Brüdern auf. Ein einschneidendes Erlebnis erfolgte im Jahr 1944, als die Mutter, Rosina Lauber, von einem Tag auf den anderen mit 49 Jahren einen Herzstillstand erlitt und sofort tot war. Trudi schrieb in ihren Notizen: «Das war schlimm für die grosse Familie. Aber ich musste nichts entbehren, da die Schwestern die Mutter sehr gut ersetzten. Auch die Lehrerin Luise Wäfler-Oester kümmerte sich liebevoll um mich.»
Im Jahr 1953 wurde Trudi in der Kirche Frutigen durch Pfarrer von Rüti konfirmiert. Ihr Wunschtraum, Coiffeuse zu werden, musste sie leider fallen lassen, da sie daheim im Laden gebraucht wurde. Ein Welschlandjahr liess sie sich jedoch nicht entgehen. Danach war sie im Familienbetrieb als Verkäuferin und Allrounderin tätig, was ihr viele Freundschaften brachte. Sie lernte auf diesem Weg auch ihren Partner Gottfried (Göpfi) kennen. Göpfi und Trudi wurden am 28. September 1963 von Pfarrer Schaub in der Kirche Adelboden getraut. Ihr Trauspruch war: «Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch» (Johannes, 14, 27). Als sie ins selbsterbaute Haus ziehen konnten, begleitete dieser Frieden das Ehepaar immer wieder. Die drei Kinder, die im Lauf der Jahre geboren wurden, brachten den Eltern viel Freude und Glück. Marianne erblickte im Jahr 1965 das Licht der Welt, Martin bereicherte im Jahr 1968 die kleine Familie und mit Edith im Jahr 1973 war die Freude komplett. Als später dann noch die Grosskinder Alissia (2011) und Nick (2013) dazukamen, war das Familienglück vollkommen. Trudi war mit Leib und Seele Hausfrau und Mutter. Ihre Lieblingsbeschäftigung war der Garten mit viel Eigenversorgung und die Blumen lagen ihr am Herzen. Grosse Freude bereitete ihr die Mitarbeit beim «Frauenmorge» und später der Kaffeedienst im Altersheim.
Leider wurde im Jahr 2004 bei Trudi erstmals die Diagnose Parkinson gestellt. Ein Aufenthalt von mehreren Wochen in Tschugg und zahlreiche Spitalaufenthalte waren über die Jahre nötig. Die Medikamente brachten auch schwer ertragbare Nebenwirkungen. Trudi klagte jedoch nie. Auch ihrem Humor blieb sie stets treu. Im Dezember 2017 wurde eine Platzierung im Pflegeheim Lohner Adelboden unumgänglich. Im Laufe der Monate wurde Trudi immer schwächer und der Rollstuhl wurde ihr täglicher Begleiter. An dieser Stelle danken wir dem Personal und der Leitung des Altersheims von ganzem Herzen für die ausgezeichnete Pflege und Betreuung. Die Familie konnte in Ruhe von Trudi Abschied nehmen, bevor sie in der Nacht vom 8. November 2020 friedlich einschlafen konnte. «Müeti, wir vermissen dich. Du hinterlässt eine grosse Lücke!»