HEIDI SCHLEGEL-FUHRER, ADELBODEN
19.01.2021 Adelboden, NachrufHeidi wurde als viertes Kind der Eltern Johann Adolf Fuhrer und Rosina geb. Germann am 9. Oktober 1945 geboren. Die Familie wohnte im Egerenschwand. Als Heidi drei Jahre alt war, starb ihr Mueti an den Folgen einer weiteren Geburt. Heidi kam dann zu einer Cousine von Mueti ufem Niderste, ...
Heidi wurde als viertes Kind der Eltern Johann Adolf Fuhrer und Rosina geb. Germann am 9. Oktober 1945 geboren. Die Familie wohnte im Egerenschwand. Als Heidi drei Jahre alt war, starb ihr Mueti an den Folgen einer weiteren Geburt. Heidi kam dann zu einer Cousine von Mueti ufem Niderste, Adelboden. Dort fühlte sie sich wohl und geborgen. In dieser Zeit zog der Vater mit den anderen Kindern aufs Mühleport, wo er ein kleines Heimwesen erwarb.
Im Jahr 1950 verheiratete sich Vater mit Elise Sommer und Heidi wurde wieder nach Hause geholt, wo sie mit vier Geschwistern aufwuchs.
Heidi besuchte neun Jahre die Primarschule. Eine grosse Stärke war das Auswendiglernen von Gedichten, zudem hat sie viel gesungen. Während der Freizeit hat Heidi oft Kinder gehütet, manchmal fast über ihre Kräfte hinaus.
Im Anschluss an die Schulzeit besuchte sie den kirchlichen Unterricht und dort entschied sie sich, ihr Leben Gott anzuvertrauen. Oft durfte sie Gottes Führung erleben. In Thun absolvierte Heidi das Haushaltslehrjahr und besuchte einen Spitalgehilfinnen-Lehrkurs. Sie arbeitete in den Spitälern Frutigen, Lausanne, Genf und Zürich.
Heidi war eine Frohnatur, war überaus gutmütig und mitteilsam.
In Zürich lernte sie ihren ersten Ehemann, Eduard Wintsch, kennen. Sie wohnten im Baselland, dort wurde 1970 ihr Sohn Bernhard geboren. 1971 folgte Tochter Franziska. Die Ehe hielt nicht, was Heidi sehr zu schaffen machte.
Später lernte sie Martin Schlegel kennen, die beiden heirateten 1978 und Heidi zog mit ihren zwei Kindern nach Tils-Mels. Gemeinsam bewirtschafteten sie den Bergbauernhof. Tochter Iris wurde 1979 geboren, 1980 Sohn Martin und 1989 Tochter Astrid.
Sehr gerne erzählte Heidi ihren Kindern Geschichten und sang mit ihnen. Mit ihrer Heimat, dem Berner Oberland, war sie sehr verbunden. Im Herbst, wenn die Arbeit auf dem Hof nachliess, besuchte sie mit ihrer Familie die Geschwister im Berner Oberland. Sie folgte gerne den Einladungen zu den Klassentreffen in Adelboden.
Interessiert erkundigte sie sich nach dem Befinden der Enkelkinder und freute sich über ihre Besuche.
Die nachlassende Gesundheit ihres Mannes machte sich mit der Zeit bemerkbar. Liebevoll kümmerte sie sich um ihn bis zu seinem Tod im Herbst 2016. Heidi fand sich mit dem Verlust ihres langjährigen Ehemannes ab, so gut sie konnte.
Sie lebte weiter im Haus in Tils-Mels, bis sie sich durch einen unglücklichen Sturz eine komplizierte Armfraktur zuzog. Es folgte ein Aufenthalt in Amden. Im Frühling kehrte Heidi zurück ins vertraute Daheim. Nach ein paar Monaten erfolgten ein Rückschlag und ein weiterer Aufenthalt im Spital mit anschliessendem Eintritt ins Altersheim in Wangs. Heidi bemühte sich sehr, die neue Situation zu akzeptieren, lebte sich ein und schloss Freundschaften.
Eine kurze Krankheit war für ihre zarte Gesundheit zu viel. Dennoch sind wir dankbar, dass ihr und uns eine lange Leidenszeit erspart wurde.
Heidi verstarb am Morgen des 30. Dezember im Beisein einer Pflegerin.
Danke, liebes Heidi, für alles, was du uns durch deine liebe und frohe Art gegeben hast.