Seit Montag ist die Osterausstellung im Bad Heustrich parat. Gezwungenermassen sieht man dieses Jahr von einem grossen Verkaufstag ab. Stattdessen können bis zum Fest jeden Tag kreative Produkte gekauft werden.
MICHAEL SCHINNERLING
Hier noch etwas Stroh, dort noch ein ...
Seit Montag ist die Osterausstellung im Bad Heustrich parat. Gezwungenermassen sieht man dieses Jahr von einem grossen Verkaufstag ab. Stattdessen können bis zum Fest jeden Tag kreative Produkte gekauft werden.
MICHAEL SCHINNERLING
Hier noch etwas Stroh, dort noch ein paar Osterhasen aufgestellt. Ein Blick zum grossen Tisch zeigt: Es hat noch etwas Platz. Wie gerufen kommen Susanne und Melanie mit zwei Tonhühnern. Diese werden noch in die passende Lücke gestellt. «Das sind alles Unikate. Und immer sehr schnell verkauft», erklärt Institutsleiter Arnold Sieber. Der grosse Tisch in der Töpferwerkstatt bietet sich für die Präsentation der Unikate geradezu an: Jede Tonfigur kommt hier zur Geltung. Ein Vogelhäuschen, Eierbecher, Güetzlidosen, diverse Töpfe mit Sünneli – «die Ausstellung zeigt die vielen Eigenkreationen unserer Bewohner», so Sieber weiter. «Jede Tonfigur wird in Handarbeit produziert.»
Barbara Hunger von der Töpferei zeigt auf einen Hocker aus Ton. «Der ist noch nicht ganz fertig. Werner macht den Stuhl aber bis zum Osterverkauf parat.» Der Stuhl sei geeignet, um am Lagerfeuer oder im Garten zu sitzen, erklärt Hunger. Währenddessen hört man, wie im Kreativatelier Metall geschnitten wird. Zwei Mitarbeiter sind dabei, eine Feuerschale anzufertigen. Denn auch Metallobjekte bereichern die Ausstellung, etwa Rosenbogen, Rankgitter und Osterhasen aus Metall. Und was passt zu all diesen Dingen? Genau, Blumen.
Persönliche Bestätigung für die erbrachte Leistung
Beim Wort Gärtnerei denkt man vielleicht zunächst an Sommerflor oder eine schöne Schale mit blühenden Pflanzen. «Dabei haben wir noch viel mehr», sagt Rosmarie Brügger von der Heustrich-Gärnerei. Von Randen und Knollensellerie über Fenchel bis hin zu roten Krautstielen reiche das Angebot. Das Gemüse brauche noch ein paar Wochen, dann sei es bereit für den Verkauf.
Schalen werden auf individuellen Wunsch gefertigt. «Wir wissen ja nicht, was wir in Kürze dürfen oder eben nicht. So fertigen wir auf Anfrage und persönliche Vorlieben eine Osterschale an», erklärt Brügger. Rund 50 MitarbeiterInnen stehen hier täglich im Einsatz und freuen sich darauf, ihre Produkte verkaufen zu können. «Es macht jedem Klienten Freude, wenn jemand ‹sein› Produkt kauft», weiss Arnold Sieber. «Es ist auch eine persönliche Bestätigung für seine erbrachte Leistung.»
Doch wie kann der Verkauf ohne den grossen Ausstellungs- und Verkaufstag überhaupt organisiert werden? Das Heustrich-Team suchte im Vorfeld nach einer Lösung und beschloss, die Ausstellung über einen längeren Zeitraum zu den Bürozeiten zu öffnen. «Wir sind seit dem 15. März parat», so Sieber. Kunden könnten einfach vorbeikommen und sich umschauen. «Auch wenn man nichts kaufen will, ist man hier herzlich willkommen.»