EISHOCKEY Nach dem coronabedingten Meisterschaftsende versuchten die Nachwuchsteams, sich in Trainings fit zu halten. Zur Freude aller Beteiligten konnten am vergangenen Wochenende dann doch noch «Ernstkämpfe» in Gstaad und Worb ausgetragen werden.
BARBARA WILLEN
Nur kurz dauerte im Herbst die Meisterschaft bei den Nachwuchsteams. Eine Zeit lang konnten die Coaches wenigstens die Trainings normal weiterlaufen lassen. «Immerhin trainieren und auf dem Eis stehen,» sagten sich die Verantwortlichen des EHC Adelboden. Trotzdem fehlten den Jungs und Mädchen die Ernstkämpfe, die Vergleiche mit den anderen Mannschaften der Region. Das Anreisen zu Auswärtsmatches, der gemeinsame Torjubel und die gegenseitige Motivation nach Niederlagen, um wieder freudig nach vorne zu blicken – diese wichtigen Momente wurden den Jugendlichen diesen Winter genommen.
Als die Arena dann die Eisfläche abtaute, brach für einige eine kleine Welt zusammen. Nachwuchs-Chef Thomas Willen und der Trainerstab organisierten neue Trainingsmöglichkeiten. Dank der tiefen Temperaturen konnte im Januar und Februar mindestens einmal pro Woche in Kiental Eishockey gespielt werden. Für die Kinder war es immer wieder ein besonders schönes Erlebnis, auf der Natureisbahn bei klirrender Kälte zu trainieren. Zoom-Trainings zu Hause sowie Kraft- und Fitnessübungen in der Turnhalle boten ebenfalls gute Alternativen. Bei den Ausflügen zu den Trainingstagen nach Gstaad und Grindelwald kam sogar ein wenig Trainingslager-Feeling auf.
Dem EHC Adelboden war es ein wichtiges Anliegen, den Kindern in dieser speziellen sportliche Herausforderungen Zeit zu bieten. Auch wenn die Angebote auf freiwilliger Basis stattfanden, wurden sie fleissig und mit viel Begeisterung genutzt. Der soziale Aspekt, das Miteinander und die Freude an der Bewegung standen für alle im Vordergrund.
Als der Bundesrat vor einer Woche grünes Licht gab für eine Öffnung im Sport, setzte Thomas Willen alles daran, dass die Nachwuchsteams des EHC Adelboden zum Abschluss der Saison noch einen Ernstkampf bestreiten konnten. So kam es in Gstaad und Worb zu Freundschaftsspielen. «Mein Wunsch war, die Saison mit einem Match abzuschliessen – und es hat geklappt», freute sich Willen nach den gelungenen Begegnungen.