KILIAN JUNGEN-KLÖTZLI, FRUTIGEN
09.03.2021 Frutigen, NachrufAm 30. November 1936 wurde Kilian Jungen als ältester Sohn von Martha und Jakob Jungen-Tüscher geboren. Er verbrachte mit seinen vier Geschwistern Annabeth, Trudi, Vreni und Ferdinand eine glückliche Kindheit im Elsigbach. Die Primarschule besuchte er im Schulhaus Elsigbach; dort entstanden ...
Am 30. November 1936 wurde Kilian Jungen als ältester Sohn von Martha und Jakob Jungen-Tüscher geboren. Er verbrachte mit seinen vier Geschwistern Annabeth, Trudi, Vreni und Ferdinand eine glückliche Kindheit im Elsigbach. Die Primarschule besuchte er im Schulhaus Elsigbach; dort entstanden Freundschaften, die bis zuletzt Bestand hatten. Schon früh lernte Kilian, auf dem Bergbauernbetrieb mit anzupacken. Die Arbeit mit den Tieren liebte er besonders und er hatte mit diesen einen guten Umgang. Da sein Vater als Kind an Kinderlähmung erkrankt war und deshalb an einer starken Gehbehinderung litt, unterstützte Kilian ihn bei den strengen Arbeiten auf dem Bauernhof.
Nach der Rekrutenschule suchte Kilian eine Teilzeitarbeit beim Holzen im Wald. Als erster junger Achseter kaufte er eine Motorsäge, eine Neuheit in dieser Zeit. War das ein Fortschritt und eine Erleichterung für die strengen Arbeiten im Wald! Voller Stolz und mit viel Geschick lernte er, mit der Motorsäge zu arbeiten. Für etliche Bauern fällte er viele Tannen im steilen Bergwald.
Wenn es die Zeit erlaubte, traf man Kilian als begeisterten Schütze im Rohrbach an.
Seine freundliche und hilfsbereite Art war weitherum bekannt, und seine Hilfe wurde gerne in Anspruch genommen. Oft half er auch Fritz Klötzli bei den Arbeiten auf seinem Bauernhof. Dort lernte er seine zukünftige Frau Rosmarie kennen und lieben. Am 20. Mai 1967 heirateten die beiden. Darauf folgten die vier Kinder Edith, Alfred, Dora und Silvia. Seine Familie erfüllte Kilian mit grossem Stolz. Später übernahmen Killian und Rosmarie den Landwirtschaftsbetrieb und führten dazu das Gasthaus Elsigbach. Das waren strenge und arbeitsreiche Jahre für sie. Im Sommer verbrachte Kilian viel Zeit in seinem geliebten Weidli. Eine grosse Leidenschaft war das Handmähen, wo er an Wettkämpfen teilnahm und aktiv im Verein mithalf.
Kilian war ein Leben lang mit der Elsigbahn verbunden, in deren Verwaltungsrat er auch mit Freude mitgewirkte.
Im Laufe der Jahre kamen acht Grosskinder, auf die er sehr stolz war. In der Zeit, die er mit ihnen verbrachte, spielte er gerne ein Spiel oder klopfte einen Jass. Ein grosser Schicksalsschlag ereignete sich im Jahr 2009. Die älteste Tochter Edith kam unter mysteriösen Umständen in Thailand ums Leben. Kilian konnte dieses tragische Unglück nie verkraften. Im Januar 2010 musste Kilian das erste Bein amputiert werden. nach der Reha konnte er mit Prothesen wieder einige Schritte gehen. Im November 2010 folgte das andere Bein, auch dieses musste amputiert werden. Von nun an verbrachte Kilian sein Leben im Rollstuhl. Dank der unermüdlichen und kompetenten Pflege seiner treuen Frau Rosmarie konnte er diese Zeit zu Hause verbringen. Zusammenhalt war für beide eine Selbstverständlichkeit.
Nach einem kurzen Spital- und Altersheimaufenthalt schlief Kilian am 1. Februar 2021 im Beisein seiner Liebsten friedlich ein. Lieber Kilian, wir werden dich immer in lieber Erinnerung behalten.