An einer Auktion in Thun versteigerte der Profi-Gantrufer Alois Wyss Zucht- und Nutzvieh aus dem Oberland. Auch Verkäufer aus der Region waren zugegen. Durchgeführt wurde der Anlass am Mittwoch von der Verbandsgenossenschaft für Simmentaler Alpfleckviehzucht und Alpwirtschaft.
An einer Auktion in Thun versteigerte der Profi-Gantrufer Alois Wyss Zucht- und Nutzvieh aus dem Oberland. Auch Verkäufer aus der Region waren zugegen. Durchgeführt wurde der Anlass am Mittwoch von der Verbandsgenossenschaft für Simmentaler Alpfleckviehzucht und Alpwirtschaft. GALERIE MICHAEL SCHINNERLING Mit einem Augenzwinkern, Kopfnicken oder mit kurzem Anheben des Programmheftes signalisierten die Anwesenden ihre Kaufbereitschaft. Wer ein Tier ersteigerte, musste den Kaufpreis bar oder mit Einzahlungsschein begleichen. Seit über 30 Jahren führt die Verbandsgenossenschaft für Simmentaler Alpfleckviehzucht und Alpwirtschaft (VSA) diese Veranstaltung durch. «Ziel der Auktion ist es zum einen, die Qualität der angebotenen Tiere zu erhöhen und zum anderen, eine breite Käuferschaft anzusprechen», erklärt Ferdinand Oehrli, Präsident des Aktionskomitees. «Zudem soll sie den Kontakt zwischen Käufern und Verkäufern stärken sowie Preis und Nachfrage transparenter machen.» Über die TVD-Nummer, die jedes Tier trägt, können die Käufer alles über dieses erfahren. So sind schon sehr viele Informationen abrufbar, ehe man sich zu einem Kauf entscheidet. «Ganz wichtig ist uns, dass wir marktgänige Tiere vorführen können. Je besser das Tier ist, umso mehr Werbung ist dies für den Verkäufer», so Oehrli. «Unser Wunsch für die Zukunft ist es, mehr Verkäufer aus dem Berner Oberland nach Thun zu bringen.» Gute Preise erzielt Mehr Infos: www.frutiglaender.ch/web-links.html
«Bei deiner Hochzeit hast du alles richtig gemacht. Heute machst du einen Fehler, wenn du nicht zugreifst», rief der 79-jährige Alois Wyss einem Käufer zu. Auch bei der Versteigerung des nächstens Tiers versuchte es der Profi-Gantrufer mit Humor: «2800, 2850 ... kommt schon! Ich muss mich ja schämen, wenn ich heute Abend nach Hause fahre und das Tier für diesen Preis verkauft habe.»
Am Mittwoch lag der Durchschnittspreis pro Tier bei 3300 Franken. Der Höchstpreis von 4000 Franken wurde für zwei Kühe der Rasse Swiss Fleckvieh bezahlt. «Mit dem Zuschaueraufmarsch bin ich zufrieden», sagte Christian Berger, Geschäftsführer des VSA. Der Gantrufer Alois Wyss kommt immer wieder gerne in die Region. «Die Mentalität der Berner Oberländer ist phantastisch: bescheidene Leute aus den Bergen, die ich sehr mag.» Und was zieht die Viehverkäufer nach Thun? «Wir haben sechs Tiere zu viel im Stall, deswegen verkaufen wir. Und es hat viele Leute hier, die kaufen möchten», meinte Philipp Luginbühl aus Krattigen. Markus Rauber aus Kandergrund bestätigt: «Hier herrscht Markt und es gibt bessere Preise», erklärt er seine Teilnahme. Der Anlass wurde dazu genutzt, mit der ganzen Familie anzureisen, denn hier gab es sehr viele Red Holsteiner, Simmentaler Fleckvieh, Swiss-Fleckvieh und Holsteiner zu sehen. Mit 34 Nutztieren und 43 Ziegen war ein breites Angebot vorhanden.