Die These, dass junge Leute wegen der Corona-Krise psychische Probleme bekommen, scheint zumindest in der Region nicht zu bestätigen. Bei der offenen Kinder- und Jugendarbeit Niesen (OKJA) freut man sich gar über viele neue Ideen.
KATHARINA WITTWER
Markus Bieri, ...
Die These, dass junge Leute wegen der Corona-Krise psychische Probleme bekommen, scheint zumindest in der Region nicht zu bestätigen. Bei der offenen Kinder- und Jugendarbeit Niesen (OKJA) freut man sich gar über viele neue Ideen.
KATHARINA WITTWER
Markus Bieri, Leiter des Regionalen Sozialdienstes Frutigen, kann eine Zunahme solcher Probleme nicht bestätigen. Wohl sei die Nachfrage bei den Schulsozialarbeiterinnen für Beratungsgespräche sehr gross. Doch die Konflikte und Probleme in den Familien oder unter den SchülerInnen seien nicht anders oder akuter als vor der Pandemie. «Natürlich gibt es auch in unserem Tätigkeitsgebiet junge Menschen mit psychischen Problemen», beobachtet Bieri. Diese seien aber nicht einzig auf das Virus und die damit verbundenen Unsicherheit zurückzuführen.
«In den letzten Monaten sind Jugendliche vermehrt mit neuen Ideen an uns herangetreten», freut sich Dominik Baumann von der Offenen Kinder- und Jugendarbeit Niesen (OKJA). Möglicherweise sind diese aus Langeweile im Zusammenhang mit den Corona-Einschränkungen entstanden. Kürzlich wurde auf Anregung der Kids erstmals ein «Talk to be» (Diskussionsrunde) durchgeführt. Aktuell entsteht beim Sportzentrum Frutigen eine «Dirt Jump»-Anlage, eine kleine Schwester des Pumptracks. Befahren wird sie mit Bikes. Auf dem Gelände des Secondrooms (Jugendtreff) ist zudem eine «Miniramp» entstanden. Diese wird mit Boards, Inlineskates oder Bikes befahren oder besser gesagt: besprungen. «Am aktivsten ist die Altersgruppe zwischen 12 und 16 Jahren», so Baumann. Von Vandalismus oder Randalierern im Zusammenhang mit den Corona-Einschränkungen hat man bei der OKJA Niesen keine Kenntnis.