CURLING Im April bestritt das Eliteteam Oberwallis mit der Adelbodnerin Céline Koller zwei hochkarätige Turniere in Kanada – mit ziemlich unterschiedlichem Ausgang.
MICHAEL SCHINNERLING
«Nach der Ankunft mussten wir zuerst drei Tage in Isolation und durften nicht ...
CURLING Im April bestritt das Eliteteam Oberwallis mit der Adelbodnerin Céline Koller zwei hochkarätige Turniere in Kanada – mit ziemlich unterschiedlichem Ausgang.
MICHAEL SCHINNERLING
«Nach der Ankunft mussten wir zuerst drei Tage in Isolation und durften nicht aus dem Zimmer. Danach gab es vier Tage Quarantäne, während dieser Zeit durften wir uns im Team aber sehen», berichtet Céline Koller, und fährt fort: «Während der ersten beiden Turniere durften wir uns nur im Hotel, auf dem Hotelparkplatz und in der Curlinghalle aufhalten, sonst nirgends.»
An beiden Turnieren nahmen die zwölf besten Equipen der Welt teil (Team Oberwallis rangiert zurzeit auf Platz 6 der Weltrangliste). Beim ersten Wettkampf, dem «Champions Cup», lief nichts so, wie es sollte. «Wenn man dort seine Leistung nicht abruft, kann man relativ schnell vier Spiele verlieren. Und das war das Problem: Wir waren nicht fähig, unsere beste Leistung zu zeigen und wurden so durch die restlichen Teams geschlagen», bilanziert die Adelbodnerin. Danach setzte sich das Team zusammen, um das Problem zu ermitteln. An der Motivation habe es nicht gelegen, die sei die ganze Zeit vorhanden gewesen. Die Pause bis zum nächsten Turnier nutzte das Quartett deshalb, um an spielerischen Details zu feilen. «Ich würde sagen, dass wir diese Trainings gut genutzt und kritisch hinterfragt haben, was wir ändern müssen», so Koller.
Erst im Viertelfinal war Schluss
Zum Auftakt beim Players’-Championship-Gruppenspiel unterlagen die Oberwalliserinnen dem Team Tirinzoni. «Nach durchzogenen weiteren Partien mussten wir beide Matches gegen Kim (KOR) und Peterson (USA) gewinnen, damit wir uns qualifizieren», sagt Koller. Dies gelang, und der Einzug in den Viertelfinal war Realität. Dort war die Göttin Fortuna dem Team Oberwallis jedoch nicht hold. Nur knapp verlor es gegen Team Homan (CAN) mit 3:4.
Die Gruppenphase bleibt jedoch positiv in Erinnerung. Weshalb konnte das Team plötzlich wieder gewinnen? Céline Koller: «Es klingt banal, aber wir haben einfach besser gespielt. Wir konnten unsere Leistung abrufen, die Spiele enger halten und die Steine im entscheidenden Moment bringen. Wir haben uns sehr gesteigert und haben nie aufgegeben.» Nach fünf Niederlagen sei das nicht einfach gewesen.
«Dass wir mit zwei so tollen Turnieren und einer so speziellen Erfahrung in Kanada abschliessen konnten, war ein Highlight» so Céline Koller. Nun verfolgt sie zusammen mit ihren Teamkolleginnen die Frauen-WM in Kanada und legt eine rund einmonatige Pause ein. Die Saison sei sehr trainingsintensiv gewesen und man freue sich auf ein bisschen Regeneration.